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LOHR: Führerschein abgeben und kostenlos Bus fahren

LOHR

Führerschein abgeben und kostenlos Bus fahren

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    Neues Angebot der Stadt: Lohrer Bürger, die ihren Autoführerschein aufgrund ihres Alters (ab 70 Jahre) oder aus gesundheillichen Gründen zurückgeben, dürfen ein Jahr lang kostenlos die in Lohr und seinen Stadtteilen verkehrenden Busse benutzen. Das beschloss der Lohrer Stadtrat am Mittwoch mit 16:6 Stimmen, wobei in einem Workshop noch über weitergehende Fragen beraten werden soll, beispielsweise darüber, was mit Bürgern ist, die nie einen Führerschein hatten.
    Neues Angebot der Stadt: Lohrer Bürger, die ihren Autoführerschein aufgrund ihres Alters (ab 70 Jahre) oder aus gesundheillichen Gründen zurückgeben, dürfen ein Jahr lang kostenlos die in Lohr und seinen Stadtteilen verkehrenden Busse benutzen. Das beschloss der Lohrer Stadtrat am Mittwoch mit 16:6 Stimmen, wobei in einem Workshop noch über weitergehende Fragen beraten werden soll, beispielsweise darüber, was mit Bürgern ist, die nie einen Führerschein hatten. Foto: ArchivFoto: DEHM

    Lohrer Bürger, die ihren Autoführerschein aufgrund ihres Alters (ab 70 Jahre) oder aus gesundheitlichen Gründen zurückgeben, dürfen ein Jahr lang kostenlos die in Lohr und seinen Stadtteilen verkehrenden Busse benutzen. Das beschloss der Lohrer Stadtrat am Mittwoch mit 16:6 Stimmen und folgte damit einem Antrag der FW-Fraktion. Die Regelung (siehe auch Infokasten) gilt ab sofort.

    Zusätzlich beschloss das Gremium, dass in einem Workshop noch über weitergehende Fragen beraten werden soll, beispielsweise darüber, was mit Bürgern ist, die nie einen Führerschein hatten.

    Der FW-Vorschlag, dass Führerscheinrückgeber ein Jahr lang kostenlos Bus fahren dürfen, fand im Prinzip allgemeine Zustimmung. Doch wie so oft, steckte der Teufel auch hier im Detail.

    Wolfgang Weis (Grüne) kritisierte, dass bei einer Umsetzung des FW-Vorschlags die Führerscheininhaber bevorzugt würden. Viele alte Menschen hätten nie ein Auto gehabt und müssten von niedrigen Renten leben, gab er zu bedenken. Ähnlich sei die Situation bei vielen Alleinerziehenden. Der FW-Vorschlag berücksichtige die „soziale Komponente“ nicht, so Weis. Das sehe er auch so, stimmte ihm Michael Ullrich (CSU) zu und auch Franz Wolf (SPD) sah noch Beratungsbedarf.

    Schritt für Schritt

    Man könne doch „das eine tun und das andere nicht lassen“, schlug Bürgermeister Ernst Prüße (CSU) ein Schritt-für-Schritt-Vorgehen vor. Brigitte Riedmann (FW) erläuterte, dass der Vorschlag ihrer Fraktion lediglich zum Ziel habe, Autofahrer, die im Laufe der Jahre unsicher geworden sind, dazu zu bewegen, auf ihr Fahrzeug zu verzichten. Ihr Fraktionskollege Rainer Nätscher ergänzte, der FW-Vorschlag solle nur ein Anfang sein, die „guten Argumente“ von Weis könne man durchaus diskutieren.

    Nicht ganz ernst gemeint war möglicherweise die von Gernot Senger (CSU) in den Raum gestellte Frage, ob man die Buskarte auch bei Abgabe des Mofaführerscheins bekomme. Dann mache jeder in Ruppertshütten schnell den Mofaführerschein, vermutete er.

    Laut Hauptamtsleiter Dieter Daus gibt es bereits ähnliche Regelungen in Marktheidenfeld und Schweinfurt. In Marktheidenfeld nutzen die Führerscheinrückgabe seinen Worten zufolge zwei bis drei Leute jährlich, in Schweinfurt rund 100.

    Kostenlose Nutzung

    Lohrer Bürger, die ihren Autoführerschein aus gesundheitlichen oder Altersgründen (ab 70 Jahre) zurückgeben, dürfen ein Jahr lang kostenlos den Stadtbus Lohrliner beziehungsweise Regionalbusse nutzen. Bürger aus den Bereichen Altstadt, Bezirkskrankenhaus, Lindig, Sackenbach, Sendelbach und Wombach bekommen eine Jahreskarte für die Lohrlinerlinien der Tarifzone A im Wert von 300 Euro. Bürger aus Halsbach, Pflochsbach, Rodenbach und Steinbach bekommen eine Jahreskarte für die Regionallinien der Tarifzone B im Wert von 360 Euro. Für Bürger aus Ruppertshütten gibt es eine Jahreskarte für die Regionallinien der Tarifzone C im Wert von 665 Euro. wde

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