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KARLSTADT: Führungen durch das Café Denkmal

KARLSTADT

Führungen durch das Café Denkmal

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    Beim Denkmaltag am 10. September wird es auch möglich sein, einen Blick in die Ferienwohnungen des Cafés Denkmal zu werfen.
    Beim Denkmaltag am 10. September wird es auch möglich sein, einen Blick in die Ferienwohnungen des Cafés Denkmal zu werfen. Foto: Foto: Jochen Schreiner

    Geöffnet ist an diesem Tag von 10 bis 19 Uhr. Ab 12 Uhr werden die Architekten Silja und Alfred Wiener jeweils zur vollen Stunde Führungen anbieten. Am Nachmittag werden „Three für fun“ (Stefan Schön, Uwe Heppenstiel, Thomas Detter) mit drei Stimmen, zwei Gitarren und Percussion im Café für Musik sorgen.

    Die Stadt Karlstadt beteiligt sich nur alle zwei Jahre am „Tag des offenen Denkmals“. Heuer ist Pause. Die Wieners machen nun auf eigene Faust mit. Beim offiziellen Anmeldeschluss im Mai für den Denkmaltag sei noch nicht beabsichtigt gewesen, dass man teilnehmen wird, berichtet Alfred Wiener. Den Sommer über habe es aber so viele Anfragen gegeben, dass diese nun erfüllt werden sollen.

    Als das Café Denkmal vor drei Jahren eröffnet wurde, waren die Führungen völlig überfüllt. Wiener: „Bis heute beklagen manche, dass sie nicht mehr reingekommen sind.“ Auch stand damals das von Thomas Lange und Mutsuo Hirano außergewöhnlich gestaltete Treppenhaus, das vorher durch die Medien gegangen war, im Blickpunkt des Interesses.

    Die modern bestückten Ferienwohnungen in den oberen Geschossen waren noch nicht fertig eingerichtet. Auch fehlte noch das „Scherbenwerk“ von Hirano im Treppenhaus. Für den diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ am 10. September wurden die Wohnungen freigehalten. Somit werden diesmal Führungen durch das ganze, fertig eingerichtete Gebäude möglich sein.

    Das Haus stammt aus dem Jahr 1576. Die ältesten Balken wurden auf 1309 datiert, wurden also zweitverwendet. Die letzte Umbauphase war um 1784 nach dem Jahrtausendhochwasser.

    Wie Alfred Wiener berichtet, erfährt das Café Denkmal überregionales Interesse. Sozusagen einen weiteren Nachfrageschub habe es nach seinem Vortrag bei der Städtebaufördertagung in Miltenberg im Juli gegeben. Dort ging es um das Thema „Leerstand nutzen für Kunst und Baukultur“. Als Jahresthema wurde „Stadt am Fluss – Land am Fluss“ vorgegeben.

    Genau das sei für Karlstadt gerade besonders aktuell. Man denke nur an die neuen Leerstände in der oberen Hauptstraße. Es gehe darum, Privatleute davon zu überzeugen, dass mit Privatinitiative Leerstände bekämpft werden müssen.

    Genau so ist es beim Café Denkmal geschehen. Das Haus hatte jahrelang ungenutzt herum- und zum Verkauf gestanden. Inzwischen findet es Eingang in immer mehr Kataloge und Führer, zum Beispiel in „99 mal Franken, wie Sie es noch nicht kennen“ oder in „Architektur ??? Nordrhein-Westfalen“. Dort war das Café sofort nach seiner Eröffnung auf den ersten Seiten, passend zum Jahresthema „Kunst und Bauen“. Wiener: „Die Leute kommen von weiter her und buchen hier Wohnungen.

    Enthalten ist das Café auch in dem Band „Urlaubsarchitektur“. Er enthielt bisher jedes Jahr 30 moderne Gebäude aus ganz Europa, die aus dem Rahmen fallen. In der Ausgabe 2018 wird auch das Denkmal-Café mit enthalten sein – ausnahmsweise mal ein historisches Gebäude.

    Letztlich ist das Haus in einem Buch mit dem Gesamtkunstwerk von Thomas Lange zu finden – neben beispielsweise dem Würzburger Museum am Dom.

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