Für einen Teil der neuen Schwesternhelferinnen aus dem Landkreis Main-Spessart ist das Erlernte „nur“ für den Hausgebrauch gedacht. Ein großer Teil der Absolventinnen aber sieht den erfolgreichen Abschluss der fast dreimonatigen Ausbildung beim Bayerischen Roten Kreuz als Chance für den Einstieg in einen neuen Beruf.
Die Unterbringung in Senioreneinrichtungen oder die häusliche Pflege im Alter sind Bereiche, die expandieren und daher entsprechend ausgebildetes Personal benötigen. Das Rüstzeug für eine verantwortungsvolle Tätigkeit wurde den Schwesternhelferinnen in einem von Anja Molitor geleiteten Lehrgang im Rotkreuz-Haus in Gemünden vermittelt.
Insgesamt 120 Stunden theoretische Vorbereitung, einschließlich eines von Gabriele Mc Donald geleiteten, 16-stündigen Erste-Hilfe-Lehrgangs und ein 80 Stunden umfassendes Praktikum hatten die Teilnehmerinnen zu absolvieren. Schwerpunkte waren Tätigkeiten in der Grundpflege.
Um Aufgaben im Pflegebereich bewältigen zu können, ist eine „große psychische Stabilität“ nötig, betonte Ursula Kliment bei der Übergabe der Zertifikate. Dabei sollen sich die Pflegenden nicht als Einzelkämpfer betätigen. „Die Pflege eines Angehörigen gehört in den Familienverbund“, gab sie als Ratschlag. Berufsmäßigem Pflegepersonal gab Ursula Kliment den Tipp, bei der Pflege „nicht nur die Uhr im Auge zu haben, sondern sich auch Zeit für eine kleine Unterhaltung zu nehmen“ und „menschliche Wärme“ zu geben.
„Viel Kraft“ wünschte Lehrgangsleiterin Anja Molitor den Schwesternhelferinnen, die nun nach dem Abschluss der Ausbildung in vielen Bereichen tätig werden können.
Die erfolgreichen Absolventinnen sind: Brigitte Müller (Thüngen), Renate Heller (Karlstadt), Helga Laudenbach (Gemünden), Carla Chabana (Frammersbach), Sigrid Stamm (Lohr), Theresia Elsner (Langenprozelten), Bianca Leopold (Wolfsmünster), Petra Sachs (Langenprozelten) sowie Susanne Ebert (Lohr).