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RETZSTADT: Fußbälle nähen statt lesen, schreiben und rechnen

RETZSTADT

Fußbälle nähen statt lesen, schreiben und rechnen

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    Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft führte Eva-Maria Eisele vom Weltladen Karlstadt auf Einladung von Anna Post, der Vorsitzenden der Fairtrade-Steuerungsgruppe Retzstadt, ein Stationenprojekt zum Thema Fußball und Kinderarbeit an der Grundschule Retzstadt durch.
    Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft führte Eva-Maria Eisele vom Weltladen Karlstadt auf Einladung von Anna Post, der Vorsitzenden der Fairtrade-Steuerungsgruppe Retzstadt, ein Stationenprojekt zum Thema Fußball und Kinderarbeit an der Grundschule Retzstadt durch. Foto: Foto: Monika Heßdörfer-Stenglein

    Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft führte Eva-Maria Eisele vom Weltladen Karlstadt auf Einladung von Anna Post, der Vorsitzenden der Fairtrade-Steuerungsgruppe Retzstadt, ein Stationenprojekt zum Thema Fußball und Kinderarbeit in der Grundschule Retzstadt durch.

    Nicht zur Schule gehen zu müssen, keine Hausaufgaben aufzuhaben – das hört sich für Schüler im ersten Moment verlockend an. Für 250 Millionen Kinder ist dies Realität. Sie würden jedoch gerne tauschen, denn statt die Schulbank zu drücken, tragen sie durch ihre Arbeit zum Überleben der Familie bei. Für den Schulbesuch fehlen ihnen Zeit und Geld. Wenn diese Kinder jedoch die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen nicht beherrschen, können sie später keinen Beruf erlernen. Eine Zukunft in Armut ist vorprogrammiert.

    Diesen Teufelskreis der Armut zu durchbrechen, haben sich die Weltläden zum Ziel gesetzt. Sie zahlen einen fairen Preis für die Waren mit dem Fairtrade-Siegel. Hier werden Sportbälle verkauft, die garantiert ohne Kinderarbeit hergestellt wurden.

    Das Zentrum der Weltfußballproduktion liegt rund um die Stadt Sialkot in Pakistan. 90 Prozent aller Fußbälle, das sind 40 Millionen, werden dort pro Jahr hergestellt, teilweise auch in Kinderarbeit.

    Die Schüler der dritten und vierten Klasse konnten selbst ausprobieren, wie mühsam es ist, einige der 36 Lederteile zusammennähen, aus denen ein Fußball besteht, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein geübter Näher indessen schafft die erforderlichen 750 Nadelstiche in etwa zwei Stunden und erhält für den fertigen Ball ungefähr 50 Cent.

    Nach dieser Erfahrung waren sich die Kinder einig, dass Hausaufgaben die angenehmere Art von „Kinderarbeit“ sind.

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