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SENDELBACH: Gegenseitiges Geben und Nehmen

SENDELBACH

Gegenseitiges Geben und Nehmen

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    Goldene Hochzeit: Vor 50 Jahren gaben sich Lieselotte und Philipp Scheer das Ja-Wort.
    Goldene Hochzeit: Vor 50 Jahren gaben sich Lieselotte und Philipp Scheer das Ja-Wort. Foto: Foto: Gisela Büdel

    Im Vertrauen auf gegenseitiges Geben und Nehmen gehen sie seit 50 Jahren Seite an Seite: Lieselotte und Philipp Scheer haben am Freitag in der Steinfelder Straße 30 das Fest der Goldenen Hochzeit gefeiert. Beider Lebensinhalt ist die Liebe zueinander und zur Familie.

    Die Jubilarin wurde als Lieselotte Hinze am 6. April 1944 im Sudetenland geboren. Erst eineinhalb Jahre war sie alt, als die Familie aus der Heimat vertrieben wurde. Das Schicksal führte die Hinzes zunächst nach Erlach, dann nach Pflochsbach. Nach dem Besuch der Lohrer Mädchenrealschule der Franziskanerinnen entschied sich die Jugendliche für das Friseurhandwerk. Der Sonntag der Gesellenprüfung 1961 sollte ihr zweifaches Glück bringen: Nach bestandener Prüfung besuchte sie den Ball im Kolpinghaus Lengfurt. „Das habe ich mir von meiner Mutter erbettelt“, erinnert sie sich. „E neues Gesicht“, dachte Philipp Scheer und bat die blonde Unbekannte zum Tanz. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, ist sich das Paar einig. Sonntags reiste das junge Mädchen mit dem „Zügle“ nach Lengfurt, um den Freund beim Fußballspiel anzufeuern. Dieser besuchte per Roller sein „Mädle“ in Pflochsbach.

    Philipp Scheer erblickte am 23. Juni 1942 in Würzburg das Licht der Welt. Heimat- und Schulort war Lengfurt. Der Metzgerlehre folgte die Bundeswehrzeit. Nach zwei Jahren Freundschaft feierte das junge Paar am 11. Juli 1964 Hochzeit. Das Ehepaar bewohnte das von der Brautmutter erbaute Haus in der Brunnenrainstraße; 1965 kam Sohn Thomas, der heute in der Rhön lebt, zur Welt. Die Familie bezog eine Dienstwohnung des Überlandwerkes (ÜWU) in der Sackenbacher Stoltestraße, siedelte nach Sendelbach an den Romberg und schließlich in die Steinfelder Straße um. Tochter Manuela wohnt mit Enkelsohn René Tür an Tür mit dem Jubelpaar. Guter Kontakt wird auch zu den beiden Enkelkindern in der Rhön gepflegt.

    Philipp Scheer war 36 Jahre lang Kraftfahrer beim ÜWU und ist seit 2002 Rentner. Über Jahrzehnte unterstützte der 72-Jährige als Fußballer den Sportverein Lengfurt und engagierte sich in der Kolpingfamilie. Dem Sebastianiverein hält er seit 50 Jahren die Treue. Eine Leidenschaft Scheers ist die Musik. Der Schlagzeuger ließ sich mit 60 Jahren zum Posaunisten ausbilden und verstärkt seit drei Jahrzehnten die Musikkapelle Sendelbach/Pflochsbach. Lieb gewordene Tradition ist der Weg zum Fußballplatz. „Ich gehe jeden Sonntag zum Fußball“, hatte er seiner Ehefrau bereits in jungen Jahren angekündigt. Diese nutzt die Freizeit für Kreuzworträtsel.

    Ein Dankgottesdienst in St. Joseph läutet am Samstag um 10 Uhr den Festtag mit Familie, Verwandten und Freunden ein.

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