Rund drei Monate brauchte er, um die Bestandsaufnahme des Gemeindewaldes durchzuführen sowie die Ergebnisse auszuwerten. Seit der letzten Bestandsaufnahme 1984 hat sich die Zusammensetzung der Baumarten verändert, führte er weiter aus. Edelhölzer, Douglasien (3 Prozent) sowie Buchen (2 Prozent) haben zugenommen, während die Fichte um sechs Prozent und die Eiche um zwei Prozent abgenommen haben.
„In den letzten 23 Jahren hat der Holzvorrat im Gemeindewald um 34 Prozent zugenommen“, erklärte der Forstsachverständige, „und ist von 52 000 Festmeter auf 69 000 Festmeter Einschlagholz angewachsen“. Dabei werden nur Bäume mit mindestens einem Durchmesser von sieben Zentimeter berücksichtigt. Dies macht sich auch im jährlichen Einschlag bemerkbar, führte er weiter aus. Bei einem Zuwachs von 2930 Festmeter pro Jahr schlägt er einen Hiebsatz von 2350 Festmeter pro Jahr vor. Auch wenn dadurch höhere Kosten für die Betriebsleitung und Ausführung (3400 Euro/Jahr) sowie für die Pflanzung (3600 Euro/Jahr) anfallen, wird sich das Betriebsergebnis um mindestens 3000 Euro pro Jahr verbessern.
„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, erklärte der zweite Bürgermeister Gundram Gehrsitz, der den erkrankten Bürgermeister vertrat. Ein großes Lob für Forstamtsrat Werner Trabold von der Forstdienststelle Zellingen sprach auch Forstoberrat Christoph Kirchner vom Amt für Landwirtschaft und Forsten (ALF) Karlstadt aus, der in der Außenstelle Lohr die Abteilung F2 Forsten leitet und seinem Revierförster einen hervorragenden Zustand des Waldes bescheinigt.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Jahresbetriebsplan und Jahresbetriebsnachweisung 2008 für die Holzernte sowie Forstkulturen, Waldschutz, Wegebau, Astung und Abmarkung.
Insgesamt 2800 Festmeter sollen eingeschlagen werden, die mit 1830 Festmeter auf die Vornutzung und 970 Festmeter auf die Endnutzung entfallen. In der Endnutzung sind die Abteilungen Brandrain (370 Festmeter), Schwarzsohl (80 Festmeter), Duttenbrunner Weg (220 Festmeter) sowie Kast (100 Festmeter) betroffen. Der Schwerpunkt in der Vornutzung liegt im Schwarzsohl (250 Festmeter) sowie im Kast (1310 Festmeter). Neben der Kronenpflege werden auch Negativauslesen durchgeführt.
Nach dem neuen Plan der Forsteinrichtung für den Gemeindewald Himmelstadt beträgt der Hiebsatz 2440 Festmeter. „Wenn der Fichtenpreis stimmt, werden wird rund 400 Festmeter mehr einschlagen“, erklärte der Revierförster.
Rund 2500 Bäume sollen in den Abteilungen Brandrain, Schwarzsohl und Duttenbrunner Weg gepflanzt werden. Zum Schutz der Kulturen sind rund 3000 Meter Zäune geplant, aber auch 400 Meter sollen durch die Jagdpächter abgebaut werden.
Wartung und Instandsetzung von rund 2000 Metern Wege (Duttenbrunner Weg) stehen auf dem Programm. Die Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt 69 000 Euro, wobei auch 6000 Euro für Personalkosten und 4900 Euro für Betriebsleitung und Abgaben beinhaltet sind.
„Das Jahr 2007 ist das beste Ergebnis seit langer Zeit“, erklärte Wolfgang Pitschak von der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen dem Gemeinderat. Einnahmen in Höhe von 108 000 Euro aus dem Verkauf von Stammholz (75 000 Euro), Brennholz und Reisig (30 000 Euro), Christbäumen (1500 Euro) und Sonstigem (2000 Euro) stehen Ausgaben für Unterhalt, Betrieb sowie Bewirtschaftung in Höhe von 53 000 Euro sowie Lohnkosten von rund 15 000 Euro und Kosten für die Forsteinrichtung von 8000 Euro gegenüber. „Wir rechnen noch mit Einnahmen zwischen 10 000 und 15 000 Euro“, betonte Wolfgang Pitschak, was dann in der Endabrechnung einen Gewinn von knapp 50 000 Euro ergeben wird.