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FRAMMERSBACH: Gemeinsam statt einsam

FRAMMERSBACH

Gemeinsam statt einsam

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    Symbolischer Spatenstich: Fuhrmann Günther Krimm, Bürgermeister Peter Franz, Marktgemeinde-Geschäftsführer Armin Rüppel, Landtagsabgeordneter Günther Felbinger, Bauunternehmer Volker Peetz, Zweiter Bürgermeister Christian Holzemer, Architekt Norbert Saur und BeneVit-Geschäftsführer Kaspar Pfister gaben den Startschuss für den Bau des Pflegeheims.
    Symbolischer Spatenstich: Fuhrmann Günther Krimm, Bürgermeister Peter Franz, Marktgemeinde-Geschäftsführer Armin Rüppel, Landtagsabgeordneter Günther Felbinger, Bauunternehmer Volker Peetz, Zweiter Bürgermeister Christian Holzemer, Architekt Norbert Saur und BeneVit-Geschäftsführer Kaspar Pfister gaben den Startschuss für den Bau des Pflegeheims. Foto: Foto: Yvonne Vogeltanz

    Auf diesen Moment hatten die Frammersbacher lange gewartet: Mit dem Spatenstich fiel am Freitagnachmittag der offizielle Startschuss für den Bau eines Senioren-Pflegeheimes. Dort, auf dem Wiedekind-Areal, wo bis vor einem Jahr noch die ehemaligen Industriehallen das Bild der Marktgemeinde prägten, entsteht in den nächsten Monaten eine Einrichtung nach dem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept für 6 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist für Sommer kommenden Jahres geplant.

    „Können sie sich noch erinnern? Opa oder Oma verbrachten ihren Lebensabend daheim in der Familie, wurden betreut und gepflegt von den Familienangehörigen“, sagte Bürgermeister Peter Franz in seiner Ansprache. Dies sei auch heute noch in vielen Familien so. Und es sei der verständliche Wunsch, so lange in der eigenen Wohnung zu leben, so lange es irgendwie nur geht.

    Doch irgendwann komme ein Zeitpunkt, an dem dies vielleicht nicht mehr möglich sei. Franz wertete eine Senioreneinrichtung daher als wichtigen Baustein für eine funktionierende und zukunftsfähige Ortsgemeinschaft.

    Den Standort mitten im Zentrum Frammersbachs bezeichnete er als ideal. „Die älteren Menschen wollen Leben und Beschäftigung um sich herum sehen.“

    Mit „BeneVit“ habe man den idealen Partner und Betreiber gefunden – obwohl BeneVit-Geschäftsfüh–rer Kaspar Pfister den Frammers–bachern eigentlich, wie der Bürgermeister verriet, aus familiären Gründen eine Absage erteilen und in der Marktgemeinde keine Einrichtung errichten wollte. Doch Pfister habe während eines Gespräches mit Gemeinde-Vertretern immer mehr den Eindruck gewonnen „Frammersbach – das passt“. Hier stehe die ganze Gemeinde hinter diesem Projekt.

    „Ich habe gemerkt, mit welcher Energie und Überzeugung die Vertreter der Gemeinde das wollen.“

    Kaspar Pfister Geschäftsführer von BeneVit

    Dies bestätigte auch Bauherr Pfister selbst. „Ich habe gemerkt, mit welcher Energie und Überzeugung die Vertreter der Gemeinde das wollen.“ Ein großer Pluspunkt für Frammersbach sei der Standort mitten im Ort gewesen. Der Mensch sei ein soziales Wesen, der auch vom Miteinander lebe.

    Deswegen sei es wichtig, eine solche Einrichtung mitten im Ort, zwischen Rathaus, Kirche und Wirtshaus zu bauen. Mann müsse den älteren Menschen zeigen, sie immer noch „dabei“ und „mittendrin“ sind und immer noch geschätzt würden. Das BeneVit-Hausgemeinschafts- konzept vermittle den Menschen eben dies und damit auch ein Stück Normalität.

    Doch bevor der Baubeginn nun überhaupt möglich war, galt es in den letzten Monaten große Hürden zu überwinden. „Vor einem Jahr haben wir den Bauantrag eingereicht, seit einem Jahr ringen wir darum, bauen zu dürfen“, so Pfister. Wie berichtet, hatte es mit dem Lärmschutz große Probleme gegeben. „Wir haben's geregelt und eine gute Lösung gefunden.“

    In den nächsten Monaten soll nun auf einer Nutzfläche von gut 3000 Quadratmetern ein Pflegeheim entstehen. In vier Wohnungen gibt es 54 Plätze für Dauer- und Kurzzeitpflege. 13 bis 14 Bewohner werden so gemeinsam in einer Wohnung leben, die neben den Bewohnerzimmern über eine eigene Küche, Esszimmer, Wohnzimmer mit Kaminofen, Nebenräumen und vieles mehr verfügt. Außerdem wird es zwei Mietwohnungen im Dachgeschoss geben.

    Etwa 45 Arbeitsstellen im Bereich Pflege und Hauswirtschaft werden geschaffen. Die Inbetriebnahme ist für August/September 2015 geplant. Laut Pfister wird BeneVit bei diesem Projekt 6 Millionen Euro investieren. Die Gemeinde wird sich laut Peter Franz mit 300 000 Euro beteiligen und stellt zudem das Grundstück zur Verfügung.

    Der Landtagsabgeordnete Günther Felbinger bezeichnete das Projekt als „Meilenstein“ und „Paradebeispiel, wie die Zukunftsfähigkeit einer Kommune dauerhaft gesichert werden kann“. Das Hausgemeinschaftskonzept vermittle, wie die Menschen im Alter in Zukunft leben möchten. Nämlich „gemeinsam statt einsam“. Frammersbach werde beispielgebend sein für alle Kommunen im Landkreis Main-Spessart.

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