Am Freitagabend traf sich der Verein „Musikkapelle Ruppertshütten“ zur Jahresversammlung im Musikheim. Dirigent Jürgen Gies berichtete von 32 Auftritten im vergangenen Jahr.
Rückblickend ging Gies auf einige der Termine ein. So hob er den zweitätigen Einsatz am Wohnheim der Lebenshilfe Gemünden hervor. In der vom Landkreis initiierten Aktion „Zeit für Helden“ engagierte sich der Ruppertshüttener Verein und legte eine Gartenterrasse um das Wohnheim in Gemünden an. Das Jubiläumskonzert zum 40-Jährigen Bestehen sowie das Hoffest hob Gies als Höhepunkte des vergangenen Jahres hervor.
Gies ging in seinem Bericht auch auf die Beteiligungsquote bei den wöchentlichen Musikproben ein. Diese liegt laut Gies bei 70 Prozent. „Damit kann ich jedoch nicht zufrieden sein“, erklärte der Dirigent und appellierte an alle Musiker die Quote durch regelmäßigen Probenbesuch zu steigern.
Erfreut zeigte sich Gies, als er auf die musikalischen Erfolge der Musikjugend zu sprechen kam. Er bedankte er sich bei Martina Roth und Claudia Wenzel, „welche seit Jahren mit unermüdlicher Geduld und Hingabe die Flötengruppe für unsere Kleinsten führen“.
Auch Gisela Heck, Jugendleiterin der Musikkapelle, dankte Gies für ihr Engagement. Derzeit zählt der Verein 28 aktive Jugendliche. In ihrem Bericht ging Jugendleiterin Heck auf das in 2015 gestartete Inklusionsprojekt ein (wir berichteten). Mit Unterstützung durch die Lebenshilfe Main-Spessart, die Stadt Lohr sowie den Bezirk Unterfranken gelang es in den vergangenen Monaten, ein Orchester aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu stellen.
Derzeit besteht das Orchester aus 14 Menschen mit Behinderung sowie aus aktiven Jungmusikern der Ruppertshüttener Musikkapelle. Geleitet wird das gemischte Orchester durch Susanne Nickel und Gisela Heck. „Unser Hauptziel ist es musikalische und soziale Kompetenzen aller im Orchester befindlichen Menschen zu fördern“, erläuterte Heck. Dabei solle der Spaß am gemeinsamen Musizieren nicht zu kurz kommen.
Trotz aller Erfolge im Jugendbereich sind sich Heck und Gies einig: „Die Nachwuchsrekrutierung ist die vorderdringlichste Aufgabe zum Erhalt der Musikkapelle.“
Auf einen eher unangenehmen Punkt kam Jürgen Gies am Ende seines Berichts zu sprechen. Seit einigen Jahren sei bereits die Toilettensanierung des Musikheimes geplant. Die Gespräche hierüber mit der Stadt Lohr, welcher der Kapelle das Gebäude zur Verfügung stellt, hätten sich im September letzten Jahres soweit konkretisiert, als dass man mit den Baumaßnahmen beginnen konnte.
„Bedauerlicherweise gleicht der Verlauf der Baustelle dem Berliner Flughafen“, so Gies. So sollte die Toilettensanierung bereits im November abgeschlossen sein. „Aktuell ist die Auswahl der Boden- und Wandfliesen erfolgt, was auf einen baldigen Abschluss der Bauarbeiten hoffen lässt.“
Abschließend bedankte sich Gies bei Gerald Heck, der seit über 40 Jahren als aktiver Musiker und Vorstandsmitglied Verantwortung übernommen hat. Heck legte am Freitag sein Amt als Kassier nieder. Lena Fuchs wurde einstimmig zu seiner Nachfolgerin gewählt.
Nach der Amtsübergabe wurde Gerald Heck einstimmig zum Ehrenmitglied der Musikkapelle Ruppertshütten bestellt.