Wie aufgrund der Fußballweltmeisterschaft zu erwarten war, fehlte das runde Leder beim diesjährigen Abistreich nicht. Zunächst wurde jedoch den begeisterten Schülern, die somit nicht zuletzt auch dem Schulalltag für einige Zeit entfliehen konnten, die Doubles der sieben Model-Lehrer präsentiert: Durch authentische Verkleidung der Schüler hatte das Publikum keine Probleme beim Erkennen der jeweiligen "Lehrkraft".
Dem "Original" wurden anschließend Fragen gestellt, die sich mehr oder weniger direkt auf seine Persönlichkeit bezogen und die auch ungeahnte Wahrheiten aufdeckten. Erdkundelehrerin Ingrid Sontag erklärte sich beispielsweise bereit, Braunbär Bruno jederzeit in ihrem leer stehenden Gästezimmer aufzunehmen. Hinweise auf den Verbleib des Bärs könnten gerne bei ihr abgegeben werden. Ob sie schon aus dem Morgenradio wusste, dass hier keine Gefahr mehr drohte?
Kunstlehrer Thomas Wachter glaubt sich im Job als Gummibärchen besser aufgehoben als Thomas Gottschalk, da er einfach ein Gummibärchen sei. Und die Priorität - eigenes Kind oder Haustier - ist beim Lehrerpaar Rainer und Kathrin Emrich noch nicht eindeutig geklärt.
Auf das harmonische Miteinander kam es beim anschließenden Fußballparcours an, den die Lehrkraft mit dem jeweiligen Schülerdouble zu bewältigen hatte. Das klappte meist reibungslos. An zwei Füßen zusammengebunden musste gemeinsam ein Slalom durchdribbelt, durch Reifen gespielt und schließlich auf eine Torwand geschossen werden. Allein Geschichtslehrer Hans Wachter schien bei der ganzen Sache nicht zu wissen, dass man Fußball für gewöhnlich mit dem Fuß spielt, und machte sich eines üblen Handspiels schuldig.
So mancher Lehrer und Schüler kam bei den sommerlichen Temperaturen ins Schwitzen, nicht zuletzt auch aufgrund der Sprechgesänge, stets aufs Neue angefeuert von den engagierten Moderatoren Lena Mergner und Ralf Stolle. Doch Abkühlung ließ nicht lange auf sich warten: Die Abiturienten kamen kaum nach, die Spritzpistolen aufzufüllen.
Während man gespannt auf das Ergebnis der Jury wartete, die das beste Lehrer-Schüler-Pärchen prämieren sollte, wurden Fußball Sprechgesänge laut. Die Stimmung stieg. Am Ende musste noch ein Fußballspiel mit verbundenen Augen zwischen dem Schülerdouble des Physikers Engelbert Letzter und der Geschichtslehrerin Kathrin Emrich den Sieger ermitteln. Es gewann Frau Emrich, die als Preis die Schülerin im Engelbert-Letzer-Look in einem mit Ballons geschmückten Wagen auf dem Schulhof umherfahren durfte.

Trotz der bevorstehenden Bundesjugendspiele, die gleich im Anschluss für die fünften bis siebten Jahrgangsstufen stattfinden sollten, nahmen sich alle Schülerinnen und Schüler noch die Zeit für ein Stück Kuchen, eine Cola und die traditionelle Wasserschlacht.