Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

WIESENFELD: Goldene Hochzeit bei Erika und Manfred Müller in Wiesenfeld

WIESENFELD

Goldene Hochzeit bei Erika und Manfred Müller in Wiesenfeld

    • |
    • |
    Glückwunsch: Zur goldenen Hochzeit der Eheleute Manfred und Erika Müller in Wiesenfeld gratulierte auf der Terrasse vor dem Wandbild des Kutschers Bürgermeister Paul Kruck dem Jubelpaar. Im Bild von links Bürgermeister Paul Kruck, Erika Müller und Manfred Müller.
    Glückwunsch: Zur goldenen Hochzeit der Eheleute Manfred und Erika Müller in Wiesenfeld gratulierte auf der Terrasse vor dem Wandbild des Kutschers Bürgermeister Paul Kruck dem Jubelpaar. Im Bild von links Bürgermeister Paul Kruck, Erika Müller und Manfred Müller. Foto: Foto: J. Riedmann

    Auf 50 gemeinsame Ehejahre schauen die Eheleute Manfred und Erika Müller in Wiesenfeld zurück. Zur goldenen Hochzeit gratulierte Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck im Namen der Stadt.

    Manfred Müller wurde 1940 in Wiesenfeld in seinem Wohnhaus in der Eckartshofer Straße geboren. Ein Jahr zuvor hatten die Eltern das landwirtschaftliche Anwesen erworben und waren von Pfaffenhausen bei Hammelburg hierher umgesiedelt. Dort hatten sie einen Großteil ihres landwirtschaftlichen Besitzes für den Ausbau des Truppenübungsplatzes Hammelburg abtreten müssen.

    In dem in Wiesenfeld erworbenen Haus hatte die jüdische Familie Hanauer zuletzt gelebt, die Großeltern der nach dem Krieg in den USA als Sexualaufklärerin bekannt gewordenen Dr. Ruth Westheimer, die 1928 in diesem Haus als Karola Ruth Siegel geboren wurde.

    Manfred Müller half schon in jungen Jahren in der elterlichen Landwirtschaft mit, mit zehn Jahren fuhr er bereits mit den Pferden aufs Feld. Der Vater führte auch Personen- und Warentransporte mit seinen Pferdefuhrwerken und Kutschen durch.

    Über einen gemeinsamen Bekannten lernten sich Manfred Müller und Erika Popp 1961 auf dem Heimatfest in Gemünden kennen. Erika wurde in Bergreinfeld geboren, der Vater übernahm später die elterliche Landwirtschaft in Sachsenheim. Für drei Jahre war sie in der Feuerwehrschule in Würzburg in Stellung. Bereits ein Jahr später heiratete das Paar am Freitag, 13. Juli 1962, standesamtlich und am Tag darauf kirchlich in Wiesenfeld.

    Gemeinsam betrieben sie den Bauernhof mit 14 Hektar, sieben Milchkühen und weiteren Haustieren. Über den Winter nahm Manfred eine Arbeit als Lastwagenfahrer bei Baufirmen an, er machte den Busführerschein und war einige Zeit als Omnibusfahrer tätig. Schließlich bekam er 1972 eine Stelle bei der Firma Hunger-Hydraulik in Lohr, wo er 30 Jahre im Werksverkehr in Deutschland und Europa unterwegs war. Über eine Aushilfstätigkeit in der Werkskantine von Hunger erhielt Erika dort ebenfalls eine Anstellung, die sie fast zehn Jahre ausübte.

    Dem Ehepaar wurden vier Kinder geschenkt, eine Tochter und drei Söhne. Inzwischen gehören zur Familie neun Enkel und ein Urenkel.

    Die Liebe zu den Pferden führte ab 1967 zur Wiederanschaffung eines Freizeitpferdes. In Rohrbach wurde um 1970 ein in einer Scheune abgestellter Landauer erworben und restauriert. Weitere Pferde, Kutschen und Planwagen kamen hinzu. Die Müllers organisierten Reitunterricht auf ihrem Hof und kleine Feste.

    Sie waren Gründungsmitglied im Verein Pferdefreunde Main-Spessart und Umgebung. Manfred Müller war 20 Jahre dessen Vorsitzender, heute ist er Ehrenvorsitzender. 32 Jahre nahm er mit seinen Kutschen an zahlreichen Faschings- und Festzügen teil. Zur Feier der goldenen Hochzeit wurden die beiden Pferde und der Landauer nochmals zu einer Kutschfahrt eingespannt.

    Die Landwirtschaft wurde zurückgefahren, aber die Pferdehaltung erforderte von den Müllers nach wie vor landwirtschaftliche Arbeiten. Neben den Pferden hatten die Müllers auch ihr Herz an Berner Sennerhunde verloren, wo sie früher eine kleine Hundezucht betrieben. Erika hat noch einige Hühner und erfreut sich an der Aufzucht von Wachteln.

    Manfred Müller muss nach einer schweren Erkrankung inzwischen kürzer treten. Das Ehepaar versorgt sich noch alleine, von den Kindern ist keines im Elternhaus geblieben. Die Nachbarn und die Freunde vom Pferdesport oder der Feuerwehr gehen gerne auf die Familie Müller zu.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden