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FRAMMERSBACH: Hand reichen statt Faust ballen

FRAMMERSBACH

Hand reichen statt Faust ballen

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    Aus den Händen von Rektor Gerhard Heller erhielten die frisch gebackenen Streitschlichter der Volksschule Frammersbach ihre Urkunden. Unser Bild zeigt: (hinten, von links) Ausbildungsleiterin Jutta Krug, Monja Heeb, Michelle Reis, Tanja Väthjunker, Laura Reinhart, Rebecca Noll sowie (vorne, von links) Sissy Amrhein und Julian Merz.
    Aus den Händen von Rektor Gerhard Heller erhielten die frisch gebackenen Streitschlichter der Volksschule Frammersbach ihre Urkunden. Unser Bild zeigt: (hinten, von links) Ausbildungsleiterin Jutta Krug, Monja Heeb, Michelle Reis, Tanja Väthjunker, Laura Reinhart, Rebecca Noll sowie (vorne, von links) Sissy Amrhein und Julian Merz. Foto: FOTO Yvonne Vogeltanz

    Denise Rupprich, Tanja Väthjunker, Michelle Reis, Sissy Amrhein, Laura Reinhart, Rebecca Noll, Monja Heeb und Julian Merz haben sich bewusst dazu entschieden, an ihrer Schule Streitschlichter zu werden. „Wir machen das, weil wir einfach helfen wollen“, erklärte Rebecca Noll. Seit Schuljahresbeginn wurden die Acht aus den Klassen 8a, 8b und 9a nun von Ausbildungsleiterin Jutta Krug intensiv geschult, Schlichtungsprozesse zu strukturieren, wesentliche Streitpunkte zu erkennen und Konfliktparteien bei ihrer Lösungsfindung zu unterstützen. Während ihrer Ausbildung haben die Schüler intensive Gesprächsführung geübt, auch über Rollenspiele.

    Wie Krug informierte, basiert das Konzept der Streitschlichtung, auch Peer-Mediation genannt, auf der Überlegung, dass Jugendliche für Jugendliche zum Lösen vieler Konflikte geeigneter seien als Erwachsene. Zwei Schüler lösen freiwillig und einvernehmlich ihren Konflikt mit Hilfe von zwei Streitschlichtern, die als neutrale Vermittler fungieren. Da die Streitschlichtung Kommunikation und gegenseitiges Verständnis der Konfliktparteien stärkt sowie zukunftsorientiertes Handeln fördert, kommen in der Regel Vereinbarungen heraus, welche die beteiligten Jugendlichen als gerecht und akzeptabel empfinden. Streitende Schüler können die Streitschlichter freiwillig aufsuchen, von diesen angesprochen werden oder auch von Lehrern zur Schlichtung geschickt werden. Die Acht stehen den Schülern in den Pausen zur Verfügung. Für Schlichtungen gibt es gar ein eigenes Schlichtungszimmer.

    Wie Rektor Heller sagte, habe sich die Einrichtung der Streitschlichter vor wenigen Jahren bewährt. Sicher gelinge es nicht immer, jeden Streit zu schlichten. Doch die Erfolgsquote sei hoch. „Die Konfliktbewältigung ohne Eingreifen der Lehrer, quasi nur unter den Schülern, ist ganz wichtig“, sagte er.

    Auch privat profitieren die Streitschlichter von ihrer Ausbildung, wie Laura Reinhart erklärte. „Wir haben bessere Ansätze, wie wir auch privat mal einen Streit lösen können.“ Dem pflichtete Heller bei: „Man geht ganz einfach anders mit den Leuten um. Der Umgang miteinander gelingt viel besser und man versteht sich auch besser mit seinen Mitmenschen.“

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