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LOHR: Haubentaucher - Vogel des Jahres

LOHR

Haubentaucher - Vogel des Jahres

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    Mit dem Haubentaucher haben Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern und der Naturschutzbund (NABU) erstmals einen Wasservogel zum Vogel des Jahres gewählt. Einerseits soll damit ein schöner und einzigartiger bei uns beheimateter Wasservogel vorgestellt und auf die Gefährdung dieser Art und seines Lebensraumes hingewiesen werden.

    Der LBV läutet damit auch sein Jahresschwerpunktthema 2001 ein: "Leben mit Wasser". Mit etwa 50 Zentimeter Körperlänge ist der Haubentaucher, der zu der Familie der Lappentaucher gehört, etwa so groß wie eine Stockente. Durch die schwarz gefärbte Federhaube, den weißen Vorderhals und den dunkelroten Schnabel ist der Haubentaucher im Brut- und Prachtkleid gut von anderen Wasservögeln zu unterscheiden. Mit dem stromlinienförmigen Körper, den weit hinten am Körper ansetzenden Beinen und den breiten Zehenlappen, die der Haubentaucher anstelle von Schwimmhäuten trägt, ist er optimal an die Unterwasserjagd angepasst. Bis zu 50 Sekunden bleibt er dabei unter Wasser und erreicht Tauchtiefen von bis zu 60 Metern.

    Die Nahrung setzt sich aus kleinen Fischen, Wasserinsekten und kleinen Krebsen zusammen. Für die Wahl des Lebensraumes ist ein ausreichendes Nahrungsangebot ausschlaggebend. Reich strukturierte Ufer von stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit Wasserpflanzen und Gehölzen, an denen die Schwimmnester verankert werden können, sind weitere Anforderungen, die an das Gewässer gestellt werden. In Bayern brütet der Haubentaucher bevorzugt an den Voralpenseen, an den Gewässern entlang der großen Flüsse Donau, Main, Isar und Lech sowie in den nordbayerischen Weihergebieten. Flankierend zu Aktionen für den Haubentaucher wird sich der LBV 2001 schwerpunktmäßig um den Lebensraum und das Lebensmittel Wasser kümmern. Forderungen des LBV an die Staatsregierung sind:

    * Konsequenter Schutz und Sanierung von Grundwasser zur Sicherung der Ressource Trinkwasser.

    * Erstellung und Umsetzung eines landesweiten Quellschutzprogramms.

    * Entwicklung eines landesweiten Rückzugsflächenkonzeptes.

    * Umsetzung eines bayernweiten Ruhezonenkonzeptes für Wasservögel.

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