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PARTENSTEIN: Hobby wurde zum Beruf

PARTENSTEIN

Hobby wurde zum Beruf

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    Richard Breitenbach aus Partenstein wird heute 85 Jahre alt.
    Richard Breitenbach aus Partenstein wird heute 85 Jahre alt. Foto: Foto: Tanja Breitenbach

    (tsb) „Mein Beruf war auch gleichzeitig mein Hobby“, erzählt Richard Breitenbach. Der leidenschaftliche Diplom-Ingenieur konnte selbst im Ruhestand die Arbeit nicht lassen. Vor ein paar Jahren zwang ihn seine schwere Erkrankung zum Aufhören.

    Er wurde als ältestes von vier Kindern der Eheleute Betty und Ludwig Breitenbach am 8. März 1926 in Partenstein geboren. Von der Volksschule wechselte er auf das Gymnasium nach Lohr. Durch Arbeits- und Militärdienst wurde die Schulbildung unterbrochen. In Österreich geriet Breitenbach in Gefangenschaft. Dort war er bis Juni 1946 als Dolmetscher für die Amerikaner tätig.

    Nach der Rückkehr in die Heimat nahm er seine berufliche Bildung wieder auf, die er 1952 erfolgreich mit dem Titel Diplom-Ingenieur (FH) in Würzburg abschloss. Im selben Jahr heiratete er seine große Liebe Hildegard. Nach seiner Ausbildung war er zwei Jahre als Betriebsingenieur in Würzburg tätig. Danach war er für sieben Jahre als Angestellter in einem Ingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau in Lohr und Neuendorf beschäftigt.

    Im Jahre 1961 machte er sich mit einem Büro für Statik, Hoch- und Tiefbau selbstständig. „In der Zeit des Wirtschaftswunders hatte ich immer viel Arbeit und Aufträge“, erinnert sich der Jubilar. Neben Straßen, Wasserleitungen, Abwasserleitungen und Kläranlagen gab es auch noch Hochbauten zu planen. Zwölf Arbeitsstunden an sechs Tagen die Woche waren normal. Oft saß er auch noch am Sonntag im Büro. „Ohne meine Frau wäre das alles nicht möglich gewesen. Sie hielt mir stets den Rücken frei“ Sie führte den Haushalt, kümmerte sich um die Kinder und übernahm die Pflege von Eltern und Großeltern. Als der Jubilar schwer erkrankte kümmerte sie sich bis zu ihrem Tod 2008 um ihn.

    Neben seiner Arbeit war er viele Jahre im Prüfungsausschuss für Technische Zeichner in Nürnberg, im Gemeinderat und im Kirchvorstand seiner Heimatgemeinde. Er war Gründungsmitglied des Arbeitergesangsvereins und des Sportkegelclubs „Alle Neun“. Über viele Jahre war er in beiden Vereinen als Vorsitzender engagiert.

    1966 baute er sein Wohnhaus mit Büro in Partenstein. Die Eheleute bekamen zwei Töchter und einen Sohn. Mit 65 Jahren übergab er sein Büro an seine Tochter, Helga Hermann, und seinem Schwiegersohn Rainer Glück, die das Geschäft als Breitenbach GmbH Ingenieurbüro für Bauwesen weiterführen.

    Seine Tage verbringt er heute vor allem mit Lesen. „Zuerst kommt die Zeitung dran“, erzählt er. Literatur ist seine große Leidenschaft und vor allem Historisches hat es ihm angetan. Wenn es seine Gesundheit zulässt, geht er auch gerne in seinem Garten spazieren. Tochter Helga kümmert sich rührend um ihren Vater.

    Zu seinem heutigen Jubeltag gratulieren ihm seine drei Kinder, Schwiegerkinder, fünf Enkel und zwei Urenkel.

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