In Aschaffenburg ist nach Angaben der Polizei ein Waffengeschäft geschlossen worden, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Betreiberin keine gültige waffenrechtliche Erlaubnis besitzt. Im Laufe des Donnerstags und Freitags wurden mehrere hundert scharfe Waffen und eine noch nicht überschaubare Menge an Munition sichergestellt.
Gegen die Geschäftsfrau läuft jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Verstößen nach dem Waffengesetz. Behörden in Offenbach waren Unstimmigkeiten in dem Geschäft in der Badergasse aufgefallen. Beamte der Kripo Offenbach, des Landratsamtes Offenbach und der Stadt Aschaffenburg kamen dann am Mittwoch in das Waffengeschäft. Zuvor hatte sich herausgestellt, dass die Betreiberin, die das Geschäft seit einigen Jahren führt, über keine gültige waffenrechtliche Waffenhandelserlaubnis verfügt.
Daraufhin wurde der Geschäftsbetrieb eingestellt und die Kriminalpolizei Aschaffenburg verständigt. Bei den weiteren Überprüfungen stellte sich heraus, dass die Art der Aufbewahrung der im Geschaft lagernden Waffen sowie der Munition nicht den Anforderungen des Waffengesetzes entsprach. Nachdem der Verdacht auf mehrere Verstöße gegen das Waffengesetz vorlag, wurde auch die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg in die Ermittlungen eingeschaltet.
Am Donnerstag und Freitag wurden alle scharfen Waffen und eine große Menge an Munition zur Überprüfung und Registrierung sichergestellt. Nach ersten Schätzungen geht die Polizei davon aus, dass etwa 400 bis 500 scharfe Waffen betroffen sind, die mit einem Lkw von dem Geschäft zur Dienststelle der Kriminalpolizei gebracht wurden.
Aufgrund der großen Menge der sichergestellten Gegenstände wird sich das eingeleitete Ermittlungsverfahren noch über längere Zeit hinziehen, so der Polizeibericht weiter.