Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30 Grad Celsius wurde den Radsportlern nach der 121 Kilometer langen Schlussetappe am Gardasee von zahlreichen Zuschauern und mitgereisten Freunden mit frenetischem Jubel und herzlichen Umarmungen auf der Seepromenade ein begeisternder Empfang bereitet. Für Rauch und Lenord war dies nach der Drei-Länder-Tour mit Hitze, Platzregen, Hagel, Tunnelpassagen und Schlaglöchern der schönste Lohn.
Die erste und längste Etappe führte über 141,61 Kilometer von Oberammergau über den Ammersattel und das 1894 Meter hohe Hahntennjoch nach Sölden in Österreich. Der höchste Pass der Tour, das Timmelsjoch mit 2509 Metern, und der nicht weniger steile Anstieg am Jaufenpass (2094 Meter) warteten am zweiten Etappentag auf die Teilnehmer.
Am dritten Tag fuhr der Tross über 90,67 Kilometer von Brixen nach St. Vigil. Zu den anstrengenden Anstiegen über die Alpenpässe kamen auf der vierten Etappe (120,77 Kilometer, 3481 Höhenmeter) durch die Dolomiten auch Regen und Kälte als Hindernis dazu. Gerade auf dieser Etappe standen sechs Pässe (unter anderem Valparola, Giau und Grödnerjoch) und entsprechende Abfahrten auf dem Programm, die sich zu gefährlichen Rutschpartien entwickelten. Bei Sturm und Gewitter mussten auf der fünften Etappe von Wolkenstein nach Alleghe zahlreiche Fahrer erschöpft aufgeben. Drei Reisebusse und mehrere Kleinbusse sammelten die durchgefrorenen Rennradfahrer ein und brachten sie ins Ziel.
Die sechste Etappe von der Seepromenade in Alleghe nach Kaltern am See präsentierte sich dann wieder bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen. Die letzte Etappe von Kaltern zum Ziel nach Riva del Garda fiel aufgrund einer Baustelle acht Kilometer und 200 Höhenmeter knapper aus als geplant.
Das Zweierteam der "Lohrer Spessarthoppers" belegte am Ende der Jeantex-Tour-Transalp 2006 den 51. Platz in der Kategorie Herren mit einer Gesamtzeit von 33 Stunden und 21 Minuten. Insgesamt traten in dieser Kategorie 225 Manschaften an. In der Gesamtwertung mit über 500 Teams belegte das Team aus Main-Spessart Platz 88.
Die beiden Rennfahrer Oliver Lenord und Stefan Rauch blieben zwar von Pannen verschont, doch stürzte einer der beiden zweimal auf einer Abfahrt. Glücklicherweise kam er ohne größere Verletzungen davon. Begleitet wurden die beiden Sportler von Jana Speidel (Fulda) und Markus Näpfel (Lohr), die das Teamfahrzeug, ein Wohnmobil, von Etappenort zu Etappenort fuhren und sich um die Verpflegung kümmerten.
16 italienische Polizisten sowie zehn "Marshalls" auf Motorrädern sperrten die Straßen und sorgten für die Sicherheit auf der Strecke. Ein elfköpfiges Ärzteteam behandelte Schürfwunden und Blessuren und war bei Stürzen schnell zur Stelle, um die Erstversorgung zu übernehmen. Der Rettungswagen begleitete die Fahrer auf allen Etappen.

Alle Ergebnisse und Näheres im
Internet: www.tourtransalp.de.