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ASCHAFFENBURG/LOHR (NN): Jugendarbeitslosigkeit bleibt weiter Thema

ASCHAFFENBURG/LOHR (NN)

Jugendarbeitslosigkeit bleibt weiter Thema

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    Dem neuen Leitungsteam der IG Metall-Jugend Aschaffenburg gehören an (von links): Benjamin Oster, Dennis Weber, Sabine Scherger, Christoph Curs (Bosch Rexroth Lohr), Annika Kunkel und Marco Netrval (Bosch Rexroth Lohr).
    Dem neuen Leitungsteam der IG Metall-Jugend Aschaffenburg gehören an (von links): Benjamin Oster, Dennis Weber, Sabine Scherger, Christoph Curs (Bosch Rexroth Lohr), Annika Kunkel und Marco Netrval (Bosch Rexroth Lohr). Foto: FOTO iG Metall

    Zu ihrer jährlichen Ortsjugendkonferenz traf sich am Mittwoch die IG Metall-Jugend mit 40 Auszubildenden und Jugendlichen aus den Ausbildungsbetrieben und Verwaltungen der Region Untermain und dem Bereich Lohr. Im Mittelpunkt der Konferenz standen die Situation auf dem Arbeitsmarkt und die laufende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie, heißt es in einer Pressemitteilung der IGM. Darüber hinaus tritt die IG Metall-Jugend mit einem neuen Leitungsteam für den Ortsjugendausschuss (OJA) an.

    „Nach dem Angebot der Metallarbeitgeber sieht es nicht rosig aus für eine schnelle Einigung“, so Percy Scheidler, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Aschaffenburg. Dem Angebot der Arbeitgeberverbände in Höhe von drei Prozent steht die Forderung nach einer 60 Euro-Erhöhung für alle Ausbildungsjahre gegenüber. Des Weiteren fordert die IG Metall-Jugend eine tarifliche Regelung zur Übernahme der bildungsbedingten Kosten.

    Der Entgelttarifvertrag läuft noch bis zum 31. März. Nach einer vierwöchigen Friedenspflicht bereitet sich die örtliche IG Metall-Jugend auf eine heftige Auseinandersetzung vor. Einstimmig sprachen sich die jugendlichen Delegierten dafür aus, eine eigene Aktion in der Tarifrunde zu organisieren.

    Dass zu hohe Ausbildungsvergütungen die weitere Schaffung von Ausbildungsplätze verhindere, lässt Percy Scheidler nicht gelten. „Auch die Auszubildenden tragen in der betrieblichen Praxis mit zum Unternehmenserfolg bei.“ Auch Auszubildende hätten monatliche Belastungen zu tragen – von der teuren Kinokarte bis hin zu den Fahrtkosten in den Betrieb.

    Zur Lage auf den Ausbildungsmarkt referierte vom IG Metall Vorstand, Ressort Jugend, Bildungs- und Qualifizierungspolitik, Thomas Kantelhardt. Nach seinen Worten sind die mehr als 150 000 Jugendlichen ohne betrieblichen Ausbildungsplatz als Ergebnis der mangelnden Ausbildungswilligkeit der Unternehmen zu sehen. Wenn die Arbeitgeber ihrer Ausbildungsverpflichtung nicht nachkämen, gebe es nur eine Antwort: eine gesetzlich organisierte Umlagefinanzierung. „Daran kann auch der vornehmlich so erfolgreich gepriesene Ausbildungspakt nichts ändern“, so Dennis Weber, Mitglied der OJA-Leitung.

    Zwar bilden hier in der Region 50 Prozent der ausbildungsfähigen Betriebe aus, und damit liegt der Untermain über dem Durchschnitt in der Bundesrepublik, aber auch das könne nicht darüber hinweg täuschen, dass 1500 Jugendliche in den letzten Jahren auf der Strecke geblieben seien. „Lieber jetzt in die Ausbildung von jungen Menschen investieren, als später Arbeitslosigkeit und Folgekosten bezahlen zu müssen“, so Dennis Weber.

    Mit großer Mehrheit wurde die Leitung des Ortsjugendausschusses der IG Metall-Jugend von vier auf fünf Mitglieder erweitert. Nach dem altersbedingten Ausscheiden aus der IG Metall-Jugend von Silke Bäckmann sind neu in das Gremium gewählt worden: Christoph Curs (Firma Bosch Rexroth Drive & Controls GmbH, Lohr) und Annika Kunkel (Takata Petri, Aschaffenburg). Der OJA-Leitung gehören weiter an Marco Netrval (Firma Bosch Rexroth AG, Lohr), Sabine Scherger (Firma Linde AG Werk II, Aschaffenburg-Nilkheim) und Dennis Weber (Firma Mahle GmbH, Alzenau).

    Die IG Metall-Jugend ist mit 1624 Mitgliedern eine der größten Jugendorganisationen rund ums Mainviereck. Die IG Metall Aschaffenburg hat in diesem Bereich im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent an jugendlichen Mitglieder zugelegt.

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