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Karlstadt: Karlstadter Schülerinnen und Schüler singen mit Kabarettist Matthias Walz über zu viel Müll

Karlstadt

Karlstadter Schülerinnen und Schüler singen mit Kabarettist Matthias Walz über zu viel Müll

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    Kabarettist Matthias Walz hat die Schülerinnen und Schüler in der Konrad-Querfurt-Mittelschule zu dem von ihm umgedichteten "Viel zu viel Müll" auf dem Klavier begleitet.
    Kabarettist Matthias Walz hat die Schülerinnen und Schüler in der Konrad-Querfurt-Mittelschule zu dem von ihm umgedichteten "Viel zu viel Müll" auf dem Klavier begleitet. Foto: Corbinian Wildmeister

    "Viel zu viel Müll" sangen die Karlstadter Schülerinnen und Schüler am Freitagmittag immer wieder auf die Melodie von Udo Jürgens Schlagerhit "Griechischer Wein". Es war der große Abschluss der "Green Spirit Week" zum Thema Müll in der Aula der Konrad-Querfurt-Mittelschule. Umgetextet hatte den Refrain für diesen Anlass der Musiker und Kabarettist Matthias Walz, bekannt unter anderem aus der Sendung "Fastnacht in Franken".

    Die Strophen haben die Schulklassen selbst gedichtet. Dabei kamen Zeilen heraus wie diese: "Der Müll, der macht nur Probleme und zwar mit jedem Stück. Das viele Mikroplastik in den Meeren, es macht uns verrückt." Sie hatten also eine durchaus ernste Botschaft. Beim Publikum kam das gut an: Lehrkräfte, Mitschüler und geladene Gästen aus Politik und Verwaltung klatschten während des Lieds begeistert mit.

    Grodel: Wollten nicht belehren

    Der Müllsong war jedoch nicht das einzige Ergebnis der Aktionswoche rund um Nachhaltigkeit und Müllvermeidung, an der alle Schulen Karlstadts beteiligt waren. Für die Organisation war federführend Josef Grodel, Konrektor der Mittelschule, verantwortlich. Ihm zufolge war es gar nicht so einfach, Müllvermeidung in Schulen ohne erhobenen Zeigefinger zu thematisieren. "Belehren wollten wir nicht."

    Letztlich hat der Arbeitskreis Karlstadter Schulen einen guten Weg gefunden mit zahlreichen Projekten, die den Schülerinnen und Schülern offenbar großen Spaß bereiteten. Diese präsentierten mit Freude, was sie während der Nachhaltigkeitswoche umgesetzt haben. An der Grundschule gab es unter anderem eine Tauschbörse für Spielsachen und Bücher. Außerdem wurde dort ein Theaterstück gezeigt, in dem es um Mülltrennung ging. Die dritten Klassen haben Müll in der Natur aufgesammelt.

    Bürgermeister Michael Hombach beim Zielwerfen: Aus Müll haben die Mittelschülerinnen und Mittlerschüler neue Spielgeräte gebaut.
    Bürgermeister Michael Hombach beim Zielwerfen: Aus Müll haben die Mittelschülerinnen und Mittlerschüler neue Spielgeräte gebaut. Foto: Corbinian Wildmeister

    In der Mittelschule wurden aus Abfall neue Spielgeräte für die Pausen gebaut. So haben die Siebtklässler beispielsweise eine kleine Tischtennisplatte konstruiert. Die Schülerinnen und Schüler des Leo-Weismantel-Förderzentrums widmeten sich ebenfalls dem sogenannten Upcycling. Sie haben unter anderem alte Tetra-Paks einer neuen Bestimmung zugeführt, zum Beispiel als Vogelhäuschen. Die Realschülerinnen und Realschüler setzten sich zum Ziel, den Boden ihrer Schule sauber zu halten und Müll ordentlicher zu trennen.

    Eine App gegen Verschwendung von Essensresten

    Auch moderne Technologie kam in den Projekten zum Einsatz: So hat eine 8. Klasse des Johann-Schöner-Gymnasium eine App namens "Best of Rest" entwickelt. Dort sollen die Nutzerinnen und Nutzer Rezepte für Gerichte finden können, die sie aus Resten zubereiten können. Es soll auch möglich sein, selbst Rezepte dort hochzuladen. Auf diese Weise möchten die Jugendlichen der Verschwendung von Nahrungsmitteln entgegenwirken. Noch kann man sich die App nicht herunterladen, daran arbeitet die Schülerinnen und Schüler jedoch.

    Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach lobte die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen schaffen, damit "wir" in Zukunft noch "einen lebenswerten Planeten vorfinden". Jedoch dürfe niemand beim Thema Müll wegschauen. Alle seien davon betroffen.

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