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LOHR: Keiler Brauhaus jetzt offizieller Ausbildungsbetrieb

LOHR

Keiler Brauhaus jetzt offizieller Ausbildungsbetrieb

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    Jetzt offizieller IHK-Ausbildungsbetrieb: Felix Fricke (Zweiter von rechts) überreichte im Namen der Industrie- und Handwerkskammer Würzburg-Schweinfurt an Sebastian Merz (Zweiter von links), Inhaber des Keiler Brauhauses in Lohr, die Urkunde, die die IHK an alle Betriebe verleiht, die erstmals ausbilden. Merz beschäftigt aktuell zwei Auszubildende: Sophia Amir (26, rechts) und Manuel Semmelbeis (19, links). Foto: Johannes Ungemach
    Jetzt offizieller IHK-Ausbildungsbetrieb: Felix Fricke (Zweiter von rechts) überreichte im Namen der Industrie- und Handwerkskammer Würzburg-Schweinfurt an Sebastian Merz (Zweiter von links), Inhaber des Keiler Brauhauses in Lohr, die Urkunde, die die IHK an alle Betriebe verleiht, die erstmals ausbilden. Merz beschäftigt aktuell zwei Auszubildende: Sophia Amir (26, rechts) und Manuel Semmelbeis (19, links). Foto: Johannes Ungemach Foto: Johannes Ungemach

    Die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt hat dem Keiler Brauhaus in Lohr stellvertretend für alle Betriebe, die in diesem Jahr erstmals ausbilden, eine Urkunde und den dazu passenden Aufkleber „Ausbildungsbetrieb 2017“ verliehen. Beides überreichte Felix Fricke, Ausbildungsberater der IHK, am Montagnachmittag an Sebastian Merz, den Inhaber des Brauhauses.

    Nur Ausbildung hilft gegen Mangel an Köchen

    Das Siegel mache öffentlich sichtbar, dass der Einsatz der mainfränkischen Unternehmen für die Ausbildung junger Menschen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne“, so Fricke. Freilich machten er und auch Merz deutlich, dass gerade in der Gastronomie qualifizierte Ausbildung oft der einzige Weg ist, sich ebensolches Personal zu sichern.

    Arbeitszeiten und Entlohnung ließen diese Branche für viele Berufseinsteiger unattraktiv erscheinen, erklärte der 34-jährige Merz. Er hat das Brauhaus im Sommer 2016 übernommen, war zuvor mehrere Jahre auch im Ausland tätig. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass man Qualitätsstandards in der Gastronomie auf Dauer nur durch eine fundierte Ausbildung halten oder steigern könne. „Man findet keine Köche, wenn man sie nicht selbst ausbildet“, so Merz.

    In vielen Gaststätten stehe heute schon kein gelernter Koch mehr in der Küche, sagt Merz, der selbst Koch und Konditor gelernt hat. Vielerorts vermittle die Ausbildung überdies nicht die Kenntnisse, die für eine anspruchsvolle Küche nötig seien. Personal, das eine Sauce nur durch das Zusammenrühren von Wasser und Saucenpulver hinbekomme, sei für ihn nicht zu gebrauchen.

    IHK will junge Menschen zur Ausbildung in Gastronomie ermutigen

    Also habe er sich sofort nach Übernahme des Brauhauses um die Anerkennung als IHK-Ausbildungsbetrieb bemüht und die Ausbildereignung erlangt. Überdies habe er einen Küchenchef mit Ausbilderschein angestellt. Mittlerweile beschäftigt Merz zwei junge Menschen aus Lohr als Auszubildende: Sophia Amir (26) und Manuel Semmelbeis (19). Beide sind aus anderen Ausbildungsbetrieben in das Brauhaus gewechselt und nun im zweiten Lehrjahr.

    Wie Fricke erklärte, hat die IHK die Eignung des Brauhauses als Ausbildungsbetrieb vor der Verleihung des Siegels geprüft. Es gebe für den Beruf des Kochs einen umfangreichen Ausbildungsrahmenplan, den längst nicht jeder Betrieb abdecken könne. Indem sich die IHK in diesem Jahr einen Ausbildungsbetrieb aus der Gastronomie für die symbolische Überreichung von Urkunde uns Aufkleber ausgesucht habe, wolle man junge Leute zu einer Ausbildung in dieser Sparte ermutigen.

    Insgesamt, so Fricke, bilden in Mainfranken 2445 Unternehmen Berufe aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe aus. Sie alle seien durch die Wirtschaftskammer der IHK geprüft. Im vergangenen Jahren habe man mainfrankenweit 175 neue Ausbildungsbetriebe hinzugewinnen können.

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