Der Arnsteiner Karnelvalsverein nimmt in einem Offenen Brief Stellung zur Berichterstattung und den Kommentaren zur „Männersitzung“ in Arnstein vom Freitag, 25. Januar. Weil die Diskussion „immer bizarrere Ausmaße“ annehme und zudem „unser Sitzungspräsident und Auftretende persönlich diffamiert“ worden seien, sieht sich der Vereinsvorstand zu einer Klarstellung gezwungen.
„1. Alle, die sich in Kommentaren in der Zeitung und auch im Fernsehen zu unserer Männersitzung äußerten, waren nicht persönlich anwesend. Sie konnten sich ihre Meinung also nur aufgrund des Zeitungsartikels vom 28. Januar bilden.
2. Unsere erste Männersitzung war eigentlich eine normale Sitzung, bei der auch Gardetänze und Bütten gezeigt wurden. Der einzige eher ungewöhnliche Punkt war die Burlesque-Tänzerin.
3. Alle Frauen, die auftraten, haben dies freiwillig getan, niemand wurde gezwungen. Jede wusste, dass sie bei einer Männersitzung auftrat. Es entbehrt daher jeder Grundlage, unsere Veranstaltung mit der Sexismusdebatte in Zusammenhang zu bringen.
4. Es gab keine Stripperin, sondern nur eine Burlesque-Tänzerin, die eine sehr ästhetische Show bot.
5. Seit 17 Jahren gibt es bei uns eine Damensitzung, bei der nur Damen Zutritt haben. Über diese Veranstaltung hat sich noch nie jemand beschwert.
6. Dass nur Frauen bedienten, hatte einen organisatorischen Hintergrund. Wir sind ein kleiner Verein und müssen die Bewirtung der Stadthalle selbst übernehmen. Deshalb haben bereits seit 17 Jahren die Männer des Vereins die Bewirtung der Damensitzung übernommen. Nun bedienten eben die Damen bei den Herren.
7. Die Durchführung der Männersitzung wurde in unserer Vorstandschaft einstimmig beschlossen. Der Vorstandschaft gehören vier Männer und sechs Frauen an.“
Die Arnesteiner Karnevalisten kritisieren, dass die Leserbriefschreiber und Online-Kommentatoren sich nur „aufgrund der Berichterstattung“ im Stande sehen, die Männersitzung zu beurteilen. „Kein einziger hat mit einem Mitglied unseres Vereins Rücksprache genommen oder war persönlich anwesend. Wir sind jederzeit zu einer sachlichen und persönlichen Diskussion bereit“, heißt es in der Stellungnahme.