(gb) Wissbegierige Damen, von der Fahranfängerin bis zur jahrzehntelangen Führerscheininhaberin, fanden sich am Wochenende bei der deutschlandweiten Pirelli-Roadshow im Industriegebiet in Lohr ein. Gezeigt wurde an einem blauen Golf V GTI, was „frau“ am Pkw alles selbst machen kann, wofür sie besser die Fachwerkstatt einschaltet und was im Pannenfall zu tun ist.
Alles, was Männer über Autos wissen sollten: „Nur für die Frau“ war das Autoseminar bei Reifen Zabel betitelt. Ziel der Aktion waren Infos und praktische Übungen rund um den Reifen (Radwechsel, Profiltiefe, Luftdruck, Schneekettenmontage), zum Fahrzeug mit Motorraumübersicht sowie sicheres und umweltbewusstes Fahren.
Korrekter Reifendruck ist wichtig
„Ist der Ölstand noch ausreichend? Wann und in welchem Verhältnis muss ich das Scheibenwischwasser oder die Servoflüssigkeit auffüllen?“ Die Fragen der Damen waren vielseitig. Wichtig sei, das Öl nach Betriebsanleitung des Pkw zu kaufen, so Moderator Tim Jenckel. Als Stichwort fiel der Begriff „korrekter Reifendruck“. Zu geringer Druck erhöhe drastisch Reifenverschleiß und Spritverbrauch. Die maximal zulässige Obergrenze für den Kaltreifendruck ist 3,5 bar. Ideal sei die Einstellung bei etwa 20 Grad Außentemperatur. Der vorgeschriebene Reifendruck stehe in der Bedienungsanleitung, in der Innenseite der Fahrertüre oder im Tankdeckel und sollte alle 14 Tage überprüft werden.
Zu beachten sei auch, ob das Auto beladen oder leer ist. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter. „Der Reifen zählt neben den Bremsen zur Lebensversicherung.“
Auch für Frauen durchaus machbar war der Reifenwechsel. Was macht frau, wenn ein Reifen plötzlich platzt? Sollte der Albtraum eines jeden Autofahrers eintreten, sind die ersten Maßnahmen: Warnblinkanlage anschalten, Sicherheitsweste anziehen und Warndreieck in entsprechender Entfernung aufstellen. Beim praktischen Beispiel hieß es „Mutige vor!“. Geübt wurde der Umgang mit dem Wagenheber und dem Drehkreuz zum Lösen und Befestigen der Schrauben. Hier gilt: „Nach fest, kommt ab!“
Als Expertin am Drehkreuz bewies sich Helmtrud Diel, seit über 40 Jahren Autofahrerin. „Damit die Hebelwirkung eintritt, muss man sein eigenes Körpergewicht einsetzen“, erklärte sie die schweißtreibende Arbeit. Den Reifen sollte man nur im Notfall selbst wechseln. In jedem Fall sind nach 50 bis 100 Kilometern die Schrauben nachzuziehen und umgehend die Fachwerkstatt aufzusuchen.
„Ob Hausfrau oder Managerin, die Kompetenz der Frau wird unterschätzt“, betonte Jürgen Häde, Verkaufsberater im Pirelli-Verkaufsbüro München. Mit dem Autoseminar wolle man den Frauen das Auto näher bringen. Auch Firmenchef Roland Zabel berichtete aus seiner täglichen Erfahrung: „Ein gewisser Rollentausch ist da“. Die weibliche Käuferschicht wachse dennoch kontinuierlich.
Er legt großen Wert darauf, den Kunden ein Gespür für ihr Fahrzeug zu vermitteln. 20 Mitarbeiter bieten neben dem Reifenwechsel in der freien Werkstatt Reparaturen aller Art an. „Vor dem Fahrspaß steht an erster Stelle die Sicherheit im Straßenverkehr.“