Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

Klassenzimmer als Bühne und Lehrer als Schauspieler

Lohr

Klassenzimmer als Bühne und Lehrer als Schauspieler

    • |
    • |

    Mit seinem Vortrag "Das Klassenzimmer als Bühne - der Lehrer als Schauspieler" vermittelte Werner Müller auf amüsante Weise, wie Prinzipien der Schauspielerei dem Lehrer in seiner Rolle helfen oder ihm schaden können, wenn er diese nicht kennt.

    Nicht strammstehen, sondern den eigenen Körperschwerpunkt und den eigenen Atem finden ließ er nicht nur Schulrätin Charlotte Renner vom Staatlichen Schulamt, das die Fortbildungsveranstaltung mittrug, er vermittelte auch die Unterschiede zwischen Gestik und Geste, Mimik und Grimasse an die Lehrer aus Grund-, Haupt- und Förderschulen.

    Müller, Nürnberger Hauptschulrektor, aber auch ausgebildeter Regisseur und Schauspieler, vermittelte sein Konzept von Körpersprache als Kommunikationsmittel überzeugend, seine Auffassung, man müsse gerade im Lehrerberuf seine Rolle mit dem Individuum zur Person, zur Persönlichkeit verbinden, zeigte er schlüssig auf.

    Schulwirklichkeit 2001

    Unter dem Motto "Schulwirklichkeit 2001 - Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer" hatte der Kreisvorsitzende Joachim Nöth (Gemünden) zuvor den Bezirksvorsitzenden Gerhard Bleß des BLLV begrüßt, der in überlasteten Lehrern eine Bedrohung für die Qualität der Schule aufzeigte.

    Der Aktionismus aus München, so seine Kritik, belaste die Arbeit an den Schulen. Er forderte die politisch Verantwortlichen auf, endlich Konsequenzen zu ziehen aus den alarmierenden Ergebnissen der neuesten Arbeitsbelastungs-Untersuchungen durch Arbeitsmediziner.

    Die Rücknahme des überflüssigen Arbeitszeitkontos, das Stellen an anderen Schularten finanziere, kleinere Klassen, mehr Kollegen als Krankheitsreserven, Schulsozialarbeit und stärkere Entlastungen für die Schulleitungen könnten allen Beteiligten, auch Schülern und Eltern, eine bessere schulische Arbeit ermöglichen. Es gehe einfach nicht an, dass ältere Lehrkräfte zusätzlich belastet, junge Lehrer aber arbeitslos auf der Straße stünden.

    Schulrätin Charlotte Renner hatte zuvor konstatiert, dass es eine "Zauberpädagogik" nicht gäbe, kleine Schritte müssten angestrebt und gegangen werden, gemeinsam im Kollegium. Bis vor kurzem noch als Rektorin einer Schule tätig, könne sie die Interessen und Probleme von Lehrern und Schulleitern gut nachvollziehen, das Schulamt stehe als Hilfe zur Verfügung, wie die Unterstützung des Lehrertages zeige.

    In Workshops zur Bewältigung der wachsenden Herausforderungen wurden im Anschluss Lösungsstrategien aufgezeigt und eingeübt. Schüler der Hauptschule Gemünden versorgten mit Pizzabrötchen und Kuchen den kleinen Hunger zwischendurch, eine Verlagsausstellung informierte über die neuesten Arbeitsmittel für die Schule.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden