(gnä) „Kontraste“ heißt die sechsköpfige Künstlergruppe, deren gemeinsame Ausstellung am Samstagmorgen mit einer Vernissage eröffnet wurde, kontrastreich präsentieren sich auch die Kunstwerke. Kunst stehe für menschliche Kreativität, so Bürgermeister Ernst Prüße in seiner Eröffnungsrede im Alten Rathaussaal.
„Kunst ist vielfältig und kontrastreich wie die Menschen selbst“, stellte Prüße weiter fest. Kontraste würde man auch bereits unter den Künstlern selbst finden, alle seien in verschiedenen Berufsfeldern zuhause. Jeder sei einzigartig und gebe seinen Teil.
Von einer Blumenlandschaft bis zur „bissigen“ Karrikatur sei in dieser Ausstellung alles vertreten. Genauso alle Techniken von Öl, Aquarell über Kohlezeichnungen bis zur Fotografie – ein „buntes Gemisch aus Werken“, das wahrhaftig konstrastiere. Die Werke seien lebendig als Zeichen von Kreativität. Mit der Vorstellung der sechs Künstler endete die herzliche Ansprache von Prüße vor knapp einhundert Interessierten.
Aquarellgemälde des Lohrers Michael Doerr sind neben einigen Werken mit fantasievollen afrikanischen Impressionen zu sehen. Mit Ölgemälden ist Annette Madré, die vor zehn Jahren nach Lohr gezogen ist, vertreten. Weitere Künstler aus Lohr sind René Marquardt und Jeannette Böhme, die gemeinsam Fotografien ausstellen. Sehr interessante Nahaufnahmen von Dingen, die man normalerweise nicht sieht oder nicht sehen will, wie Moos, Schimmel oder mumifizierte Dinge, stehen neben Fotografien von antiquarischen Puppen, die meist aus der Sammlung von Jeannette Böhme stammen. Von ihr sieht man vor allem Fotografien, in denen dunkle, melancholische Stimmungen festgehalten werden.
Brigitte Heck aus Gemünden widmet sich seit etwa zwölf Jahren der Malerei und präsentiert Bilder, die in den verschiedensten Techniken entstanden sind. In dieser Ausstellung sind das vor allem farbenfrohe Bilder, die mediterrane Landschaften und Pflanzen darstellen.
Von Heck war auch zu erfahren, dass es schon zwei gemeinsame Ausstellungen der sechsköpfigen Künstlergruppe in der Alten Kirche in Wernfeld gegeben hat. In Lohr ist die Gruppe zum ersten Mal in dieser Art vertreten.
Die Zahnärztin Dr. Ulrike Gubik aus Rieneck beschäftigte sich vor allem mit dem Thema „Ausdruck und Bewegung“, dazu sind neben großformatigen Acrylbildern auch Kohle- und Pastellzeichnungen entstanden. Als besonderes „Schmankerl“ tanzte die Lohrer Tänzerin und Choreographin Susanna Schwarz die Bilder „an“.