Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

Retzbach: Landschaftspflegeverband und Bergwaldprojekt im Einsatz auf dem Tiertalberg

Retzbach

Landschaftspflegeverband und Bergwaldprojekt im Einsatz auf dem Tiertalberg

    • |
    • |
    Freiwillige entbuschen den Tiertalberg bei Retzbach.
    Freiwillige entbuschen den Tiertalberg bei Retzbach. Foto: Christiane Brandt

    Anfang November 2023 waren sie eine Woche lang im Einsatz: Eine bunt gemischte Truppe Freiwilliger, die sich bei Wind und Wetter für die Landschaftspflege engagierte. Im Namen des Bergwaldprojekt Würzburg und in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Main-Spessart engagierte sie sich, um schützenswerte Flächen vor einer weiter fortschreitenden Verbuschung zu bewahren. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes Main-Spessart entnommen.

    Am Ende des Einsatzes waren fünf Hektar Fläche erfolgreich entbuscht, gemäht und Steinriegel wieder freigestellt. Betreut wurde die Arbeit der Freiwilligen von den Projektleitern des Bergwaldprojektes in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband und einem kundigen Forstwirtteam. Ein Treffen mit dem Tierhalter, der mit seiner Schaf- und Ziegenherde ebenfalls dafür sorgt, dass Flächen nicht weiter mit Büschen und Bäumen zuwachsen, rundete den Einsatz ab.

    Der Tiertalberg ist Teil eines europaweit geschützten Gebietes (Fauna-Flora-Habitat) mit Vorkommen seltener Orchideen und Tierarten wie zum Beispiel der Lauer, der größten heimischen Singzikade oder dem Glückswidderchen, einem vom Aussterben bedrohter Nachtfalter. Um die Artenvielfalt zu erhalten, muss das Gebiet über den amtlichen Naturschutz in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Main-Spessart gepflegt werden.

    Giftiger Goldregen

    Etwa zur Hälfte wird das Gebiet durch Schaf- und Ziegenbeweidung offengehalten. Die andere Hälfte beherbergt weideempfindliche Arten wie die Berg-Kronwicke, Futterpflanze für die Raupen des Glückswidderchens, und wird daher alle fünf bis zehn Jahre entbuscht. Eigentümer der Fläche ist der Bund Naturschutz, der die Pflegeaktion unterstützt. 

    Eine besondere Herausforderung im Gebiet ist die Verbreitung des Goldregens, der ursprünglich wahrscheinlich als Zierpflanze ausgepflanzt worden ist und ebenfalls von den Freiwilligen soweit möglich entfernt wurde. Er ist sehr giftig und stellt damit für die Weidetierhaltung ein Problem dar.

    Weitere Informationen zum Bergwaldprojekt Würzburg  unter: www.bergwaldprojekt.de/projekte

    Die wohlverdiente Mittagspause mit warmer Bergsuppe.
    Die wohlverdiente Mittagspause mit warmer Bergsuppe. Foto: Christiane Brandt
    Auch Schaf- und Ziegenherden sorgen dafür, dass die Landschaft nicht verbuscht.
    Auch Schaf- und Ziegenherden sorgen dafür, dass die Landschaft nicht verbuscht. Foto: Christiane Brandt
    Abschlussführung der Freiwilligen an der Ruine Homburg.
    Abschlussführung der Freiwilligen an der Ruine Homburg. Foto: Christiane Brandt
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden