Irgendwie deutete vieles darauf hin, dass die diesjährige Abschlussfeier der zehnten Klassen an der Johann-Rudolph-Glauber Realschule zur Muppet-Show wird. Dafür sorgte gleich zu Beginn die hauseigene Bigband, die deren Titelsong spielte. Als dann noch der zweite Konrektor Thorsten Stöhr meinte, er komme sich vor wie Kermit der Frosch, weil auch dieser immer die die Begrüßung zu machen habe, schien alles klar. In diesem Fall allerdings tat sich ein großer Unterschied zwischen beiden auf, denn im Gegensatz zu Kermit hat Stöhr noch keinen Stern auf dem „Walk of Fame“ in Hollywood.
Auch Fozzie Bär kam in seiner Ansprache zu Ehren, als Stöhr das Zitat aufnahm, dass es die kleinen Dinge des Lebens seien, die einen in den Wahnsinn trieben. Damit meinte er doch tatsächlich seine Begrüßungsrede, die aber zeigte, wie man den Ernst des Lebens mit Humor durchaus beleben kann.
Folgerichtig begrüßte er dann auch zuerst die Absolventen, die in diesem Jahr alle mit der Mittleren Reife die Schule verlassen und gratulierte ihnen. Mit den Worten, dass Schulleiter Georg Rödel nun zum letzten Mal Schüler „auswildern“ darf, übergab er das Mikrofon und hatte damit sein Debüt als Begrüßungsredner mit Bravour bestanden.
Für ihn war eine große Gemeinsamkeit mit den Zehntklässlern, dass auch er die Schule verlässt. Einziger Unterschied, so Rödel, sei die Sache mit dem Zeugnis, denn so etwas gebe es für den Ruhestand nicht. Auch er zeigte sich stolz darüber, dass alle bestanden haben und applaudierte den Absolventen dafür.
Standortgerecht zeichnete er in seiner Ansprache ein Bild aus dem Weinbau. Hierbei war die Lage natürlich die Realschule in Karlstadt, der Jahrgang 2010 mit der Voraussicht, dass vielleicht ein Jahrgang mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ entstanden sein könnte. Die Lehrer als Winzer, der Schulleiter als Kellermeister, so rundete er seine Metapher ab.
Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck nahm sich Goethe zum Vorbild: „Man muss was zu sagen haben, wenn man reden will.“ Und das hatte er in der Tat, denn er sprach die außerordentlich vielen Möglichkeiten der Schüler an, die sich ihnen mit dem gerade erworbenen Schulabschluss auftun. Nur den kleinen Wermutstropfen mit dem lebenslangen Lernen konnte auch er ihnen nicht ersparen.
Den Bezug zur Verabschiedung von Schulleiter Georg Rödel nahm auch Elternbeiratsvorsitzender Hans-Werner Meyer auf, da er aus dem Gremium ausscheiden wird. Einen Appell richtete er an die Lehrer, denen es auch künftig gelingen möge, immer offen für neue Dinge zu sein und bedankte sich bei ihnen für die gute Zusammenarbeit.
Kurz und bündig gratulierte Manfred Goldkuhle in der Funktion als Vorsitzender des Fördervereins der Realschule den Absolventen. Auch er freute sich über deren Erfolg und wies darauf hin, dass man sich über die Schulzeit hinaus hier engagieren könne. Schülersprecher Marco Fischer kam wohl ins Schwitzen, als er hörte, dass, wie er, sein Schulleiter sich eines Sokrates-Zitates bediente. Demnach genoss die Jugend schon vor über 2000 keinen einwandfreien Ruf, was er in seiner Ansprache geschickt zu widerlegen versuchte.
Alle Schüler nahmen von den Klassenlehrern ihr lang ersehntes Abschlusszeugnis entgegen. Besonders ausgezeichnet wurden die Klassenbesten. Dies sind Thomas Dix-Landgraf, Nadja Hopf, Selina Sobel und gleichzeitig als Jahrgangsbeste Lena Sigmund.
Weitere Auszeichnungen gab es für den Einsatz in der Handball- und Fußballmannschaft, in der Schulband beziehungsweise im Schulchor, für die Funktion als Tutor, Schülerlotse, Theatermitglied und Schülersprecher im Schuljahr 2009/2010. Beim anschließenden Stehempfang hatten alle noch einmal die Gelegenheit, den humorvollen Abend, der von Zitaten und sprachlichen Bildern lebte, ausklingen zu lassen.
Die Absolventen
Klasse 10 a:
Maximilian Appel, Jochen Behr, Andreas Brückner, Thomas Dix-Landgraf, Sandro Fröhlich, Dominik Grünewald, Eduard Happel, Andreas Hochrein, Felix Hutzel, Ozan Karakoyunlu, Lukas Koch, Andreas Köhler, Felix Köhler, Marco Köhler, Philipp Kübert, Benedikt May, Maximilian May, André Nun, Philipp Nunn, Julian Schäfer, Maximilian Schäfer, Fabian Schamberger, Eric Schrauth, Sandro Schrauth, Lukas Stadtmüller, Tobias Weidl, Michael Weyer und Maximilian Ziegler.
Klasse 10 b:
Marco Christof, Fabian Deißenberger, Sarah Ehrenfels, Marco Fischer, Selina Gärtner, Carolin Hamm, Fabian Hofer, Nadja Hopf, Martin Hubrich, Sandro Illy, Nadine Krumschmid, André Lieblein, Katharina Markert, Julia Marschall, Dennis Meyer, Michael Mildenberger, Florian Mürling, Rene Preußer, Jonathan Raufer, Maximilian Röder, Christian Schaub, Felix Schneider, Kevin Schraud, Nathalie Spies, Theres Tank, Maximilian Weber, Nicolas Wolf und Alexander Zink.
Klasse 10 c:
Vanessa Baier, Nina Brust, Nina Clement, Marika Dittmaier, Corinna Durmich, Tina Eisenmann, Lena Fischer, Florian Geier, Sophie Gopp, Annalena Hack, Yvonne Hartmann, Arthur Kautz, Johannes Keller, Kevin Korostil, Louis Kühl, René Lehrmann, Melissa Müller, Lisa Otter, Luisa Püchler, Ann-Christin Scharf, Lena Schmitt, Yannick Schmitt-Walz, Katharina Schütz, Lena Sigmund, Maria Stamm, Veit Vogelsang, Yannick Wagner, Florian Wolf und Nora Ziegler.
Klasse 10 d:
Jana Ehrenfels, Franziska Hafner, Felix Haydt, Philipp Held, Oliver Höfling, Melissa Köhn, Sinan Konuk, Thomas Lutz, Ann-Christin Möllmann, Christina Müller, Tobias Müller, Constantin Pfrang, Alina Polednik, Christina Rauch, Julia Reiche, Annika Reubelt, Hannah Ruppert, Stefanie Salomon, Angelina Scheb, Selina Sobel, Irina Wilhelm, Isabel Wilke, Jana Winheim und Julia Zapf.