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NEUSTADT: Laut, schräg und mitreißend

NEUSTADT

Laut, schräg und mitreißend

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    „Es gibt noch mehr Guggen-Gruppen in Unterfranken“, erklärte Hartung und es kann gut sein, dass wir solch ein Treffen wieder veranstalten. „,Gugge‘ heißt im Alemannischen so viel wie ,Tüte‘“, informierte Rainer Bogen, der zusammen mit Michael Schwab durch den Abend führte, die Gäste. „Im Schweizerdeutsch steht der Begriff ,Gugge‘ für alle Arten von Blechblasinstrumenten. Eine Guggenmusik ist also eine Gruppe von Leuten, die zusammen musizieren, während sie einfache Masken tragen, erzählte Bogen weiter.

    Die Guggenmusik kommt ursprünglich aus dem alemannischen Raum. Es handelt sich um eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art „falsch“ gespielte Blasmusik. Meistens wird sehr gekonnt knapp neben der Melodie hergespielt, das heißt man erkennt die Melodie durchaus, aber sie klingt ziemlich schräg. Dabei wird sie von einer ebenfalls sehr guten Rhythmussektion dominiert und vorangetrieben. So entsteht eine wilde, laute und mitreißende Musik. Ihren Ursprung hat die Guggenmusik im Brauch, die Wintergeister mit dem Blasen von Kuhhörnern auszutreiben.

    Die vier Guggen-Gruppen trieben am Samstagabend jedoch keinen Winter aus, sondern sie heizten den Gästen in der Turnhalle ordentlich ein. Von den neun großen Guggenmusik-Gruppen, die es in Unterfranken gibt, spielten in Neustadt die „Hutzelgründer Grawalschochdeln“ aus Leidersbach, die „Möfelder Ortsdüdl“ aus Mondfeld und das „Kreuzemer Quetschichgedööns“ aus Kreuzwertheim auf. Extra von weiter her angereist war die „Wenden-Gugge“ aus Wendelstein, die einzige Guggenmusik-Gruppe aus Oberfranken. Die Idee zu diesem Treffen sei den NCC-Verantwortlichen beim Guggeball in Kreuzwertheim im Januar dieses Jahres gekommen, erklärte Sandra Hartung. „Wir wollten, dass sich alle Gruppen treffen und ihre Musik präsentieren können“, sagte die NCC-Vorsitzende.

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