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Gemünden: Leserbrief: Gemünden ist kein sozialer Brennpunkt

Gemünden

Leserbrief: Gemünden ist kein sozialer Brennpunkt

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    Zum Beitrag von Werner Müller "Gemünden zerfällt sozial zunehmend" in der Ausgabe vom 21. April erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.

    Mit wachsender Aggression habe ich den Leserbrief des Herrn Müller aus Seifriedsburg gelesen. Aber wer so unqualifiziert über meine Heimatstadt berichtet, verdient eine Reaktion und einen Hinweis auf ein Gemünden, das er vermutlich so nicht kennt.

    Als ein meiner Ansicht nach Ortsfremder beschäftigt er sich sicherlich nicht mit den Situationen, die Gemünden liebens- und lebenswert machen. Im Gegenteil, er sieht nur die "dark side" und glaubt, den sozialen Abstieg einer ganzen Gemeinde zu bemerken. Ein klassischer Recherchefehler.

    Ich persönlich bin ein geborener Gemündener – aufgewachsen im Grautal – angeblich einer der sozialen Brennpunkte in Gemünden. Nach einer 20-jährigen, berufsbedingten, Abwesenheit bin ich 2000 wieder zurück in meine Heimatgemeinde gekommen und wohne wieder da, wo alles angefangen hat – im Grautal.

    Aus meiner Erfahrung in der Fremde kann ich sagen, dass Gemünden näher an einem "Ponyhof" liegt als manche andere Gemeinde. Alles was hier passiert, passiert woanders auch – meist jedoch deutlich schlimmer. Was aber hier anders ist, ist das persönliche. Man kennt sich, spricht miteinander, lacht miteinander und lebt miteinander. Das Vereinsleben in Gemünden sucht lange ein Vergleichbares. Wir sind weit weg von einem sozialen "Abstieg" – im Gegenteil. Meinem Gefühl nach hat sich gerade in den letzten Jahren die Lebenssituation in Gemünden noch weiter zum Positiven verändert.

    Ich bin froh, dass meine kleine Familie hier aufwächst und diese Vorzüge kennen lernen darf. Weiter hoffe ich, dass sie dieses gute Gefühl mit auf ihren Lebensweg nehmen.

    Als Familie Reichel haben wir über 20 Jahre zwölf Wohnungen in Gemünden vermietet – wir hatten nie größere Probleme mit Mietern – unser Motto: "Wie man in den Wald hineinruft – so kommt es zurück". Damit sind wir bis zum Schluss gut gefahren. Trotzdem kann ich Herrn Reuß verstehen und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.

    Peter Reichel
    97737 Gemünden

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