Zum Artikel "Regenrückhaltebecken im Gemeindewald" vom 28. April erreichte die Redaktion folgenden Leserbrief:
Seit angeblich 30 Jahren muss ein Regenrückhaltebecken für das Gewerbegebiet Lengfurt gebaut werden. Dass es bisher nicht gebaut wurde, war wohl der Einsicht geschuldet , dass es nicht notwendig ist. Seit Bestehen des Gewerbegebietes gab es zwei Ereignisse, wo Schäden (die sich in Grenzen hielten) durch Oberflächenwasser verursacht wurden. Jetzt für Millionen zwei Rückhaltebecken zu bauen, steht in keinem Verhältniss zum Nutzen, wobei ein Becken für Oberflächenwasser von landwirtschaftlichen Flächen errichtet wird.
Es ist halt nun mal so, dass Wasser vom Berg ins Tal fließt. Jetzt auf einmal darf es das nicht mehr und muss zurückgehalten werden. Die Kosten hat die Gemeinde zu tragen. Die Forderungen stellen die sogenannten Fachbehörden. Gerade diese haben in der Vergangenheit zu den besonderen Flutereignissen beigetragen, in dem alle Felder drainiert, alle Gräben begradigt und natürliche Biotope und Streuobstwiesen dem Kommerz geopfert wurden. (Hierzu die Aussage über Behörden vom bisherigen Bürgermeister von Wiesthal in der Main-Post vom 6. Mai).
Leider habe ich vom Gemeinderat der letzten Amtsperiode hierzu kein kritisches Hinterfragen vernommen, sondern im vorauseilenden Gehorsam einen Beschluss über Millionen von Euro, obwohl immer weniger Regen fällt und die Jahre immer trockener werden.
Nach dem Motto "Wenn die Gemeinde nicht mehr bezahlen kann,legen wir es auf die Bürger um", wie in der Vergangenheit geschehen.
Es obliegt nun dem neuen Gemeinderat, kritisch die Forderungen zu hinterfragen und besonnen weitere unnötige Kosten zu vermeiden. Ich hege die leise Hoffnung, dass unsere neue Bürgermeisterin und die neue Landrätin weibliche Vernunft vor behördlicher Prinzipienreiterei walten lassen.
Manfred Müller
97855 Triefenstein