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KARLSTADT: Lieder und Lautenklänge aus der Barockzeit

KARLSTADT

Lieder und Lautenklänge aus der Barockzeit

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    Aus der Barockzeit: Lieder und Instrumentalstücke aus der Zeit des Barock bot der Altus-Sänger Matthias Lucht (links), begleitet auf der Laute von Johannes Vogt (rechts), in einem Konzert in der Kirche St. Johannis in Karlstadt.
    Aus der Barockzeit: Lieder und Instrumentalstücke aus der Zeit des Barock bot der Altus-Sänger Matthias Lucht (links), begleitet auf der Laute von Johannes Vogt (rechts), in einem Konzert in der Kirche St. Johannis in Karlstadt. Foto: Foto: Josef Riedmann

    Einen außergewöhnlichen Liederabend mit Liedern und Instrumentalstücken aus der Zeit des Barock boten der Sänger Matthias Lucht und der Lautenist Johannes Vogt in der evangelischen Kirche St. Johannis in Karlstadt.

    Die beiden Künstler interpretierten barocke Lieder, die zwischen 1600 bis 1750 entstanden sind. Vertreten waren Kompositionen von Johann Philipp Krieger, Giulio Caccini, Georg Friedrich Händel, Andreas Hammerschmitt, Henry Purcell, Johann Sebastian Bach und Adam Krieger. Alle vorgetragenen Lieder in deutscher, italienischer und englischer Sprache sang Lucht in seiner hohen Altstimme. Männer, die nach dem Stimmbruch in der Lage sind, eine Altstimme zu singen, werden als Countertenor oder Altus bezeichnet.

    Mühelos bewegte sich Lucht in dem Repertoire der barocken Liedkompositionen. Klar und akzentuiert trug er die getragenen, dramatischen bis flotten Lieder, begleitet von Vogt auf der Laute, vor. Die gute Akustik verlieh der Darbietung der beiden Künstler weiteren Glanz.

    Matthias Lucht wuchs in Karlstadt auf und ging hier zur Schule. Sein Gesangsstudium absolvierte er in Mannheim, Amsterdam und Basel. Lucht, der heute in Mannheim wohnt, ist ein gefragter Solist und Ensemblesänger auf Bühnen und Musikfesten in ganz Deutschland, als Sänger auf Konzert- und Opernbühnen und in Rundfunk- und TV-Produktionen. Daneben gibt er in kleiner Besetzung Konzerte und Liederabende.

    Einfühlsam unterstrich Johannes Vogt den Gesang Luchts mit seinem gefälligen Spiel auf der Barocklaute. Er schlug die Laute teilweise wie eine Gitarre an, meist entlockte er seinem Instrument jedoch zarte, melodiöse Akkorde. Mit Solostücken von Johannes Hieronymus Kapsberger, Johann Sebastian Bach und Robert de Visée brachte er zudem die Klangvielfalt dieses heute selten gespielten Instruments zu Gehör. Diese um 1600 entwickelte Laute wurde damals um eine Reihe von Basssaiten ergänzt. Dies bedingte eine enorme Verlängerung des Instrumentenhalses, um die tiefen Töne der zusätzlichen Saiten erklingen zu lassen. Da die Basssaiten nach der Tonleiter gestimmt sind, müssen diese umgestimmt werden, wenn das nachfolgende Stück in einer anderen Tonart geschrieben ist.

    Vogt studierte Klassische Gitarre und Musikwissenschaft in Heidelberg, wo er heute auch lebt. Es schloss sich ein Studium der Laute und Klassischen Gitarre in Aachen an, wo er sich schließlich auf Lauten, Theorben und historische Gitarren spezialisierte. Das Künstlerduo erhielt regen Beifall und bedankte sich mit einer Zugabe.

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