(th) „Mein Leben wird gelingen – ich werde die Fülle in mir selbst entdecken!“ Die Bildungsreferentin und Autorin Linda Jarosch (Foto G. Roth) sprach vor rund 50 Frauen im Karlstadter Rathaussaal über die Situation vieler Frauen, die die „Fülle des Lebens“ zwar suchen, aber oft nicht finden können.
„Das Hauptziel meiner Arbeit ist, Frauen zu stärken, ihre wahren Fähigkeiten zu erkennen und diese auch in ihrem täglichen Leben einsetzen zu können“, sagt die Schwester des bekannten Paters Anselm Grün. In Vorträgen und Büchern wie „Ab heute trage ich Rot“ verspricht sie den Frauen, dass die Quelle des Lebens in jedem selbst wurzele und ihm die „Fülle“ zugesagt sei; es gehe nur darum, sie auch anzunehmen. An den Beispielen der biblischen Gestalten Sara und Hagar zeigte sie auf, wie schnell der Glaube an Glück in schwierigen Lebenssituationen vergeht, aber auch, wie man daran nicht verzweifeln muss und erkennen kann, aus welchen inneren Kräfte wir leben können, wenn Mangel, Leid oder Verlassenheit uns zu überwältigen drohen.
Die Unfruchtbarkeit Saras, der Frau Abrahams, deutet Jarosch tiefenpsychologisch als einen Mangel an Vertrauen in die Zukunft, als Verschlossenheit für Neues und die Unfähigkeit sich weiter zu entwickeln. Stattdessen delegiert sie diese urpersönliche Aufgabe an ihre Magd Hagar. Beide durchleiden schwerste Anfechtungen und Selbstzweifel. Aber am tiefsten Punkt, wenn es scheinbar nicht weiter geht, vollzieht sich die Wandlung und die Bibel sowie die Referentin erkennen die Nähe Gottes. In dem Augenblick, als die beiden Frauen bereit sind, sich auf den Wandel einzulassen, öffnen sie sich für die stärkende Kraft.
Linda Jarosch hielt ihren Vortrag umrahmt durch musikalische Beiträge von Schülerinnen der Karlstadter Musikschule. Organisiert hatte den Abend eine Gemeinschaft von Volkshochschule, Frauenkreis der Pfarrei „Zur Heiligen Familie“, Frauenkreis St. Andreas, Frauentreff der Pfarrei St. Johannis und Frauenzirkel „Zur Heiligen Familie“