Lohr/Würzburg (PK) Bis zur Jahresmitte will das Arbeitsamt Würzburg vier Personal-Service-Agenturen (PSA) einrichten. Zwei davon sind in Würzburg, jeweils eine in den Geschäftsstellenbereichen Kitzingen und Lohr geplant. In diesen neuartigen Verleihfirmen sind insgesamt 150 Plätze für so genannte Benachteiligte auf dem Arbeitsmarkt vorgesehen, 35 davon würden auf Lohr entfallen.
Konkret geplant ist die Einrichtung von vermittlungsorientierten Arbeitnehmerüberlassungen. Die PSA stellen ausschließlich vom Arbeitsamt vorgeschlagene Arbeitnehmer in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse ein und verleihen sie vorrangig an Betriebe. Ist ein Verleihen nicht möglich, werden die Arbeitnehmer individuell betreut und qualifiziert.
Diese Woche hat die Ausschreibung für die PSA begonnen. Betreiber einer PSA können nur erlaubt tätige Verleiher sein. Sie haben bei Abschluss eines Vertrages sowohl die Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung als auch eine Gewerbeanmeldung für private Arbeitsvermittlung nachzuweisen. Jede PSA muss eine organisatorisch und rechtlich eigenständige Einheit im Bezirk des jeweiligen Arbeitsamtes sein. Für ihre Tätigkeiten werden erfolgsorientierte Honorare in Form von Fallpauschalen und Integrationsprämien vereinbart.
Vorrangig Langzeitarbeitslose und von Langzeitarbeitslosigkeit bedrohte Personen sind als Zielgruppe für die Beschäftigung in der PSA vorgesehen. Angestrebt wird, dass Bewerber bei den Entleihbetrieben einen Dauerarbeitsplatz finden - man spricht vom so genannten "Klebe-Effekt".
Der Verleiher, der den Zuschlag als PSA erhält, bekommt einerseits einen Zuschuss vom Arbeitamt und andererseits ein Entgeld von der Firma, die einen der Leiharbeiter beschäftigt.
Weitere Informationen zu den Personal-Service-Agenturen stehen im Internet unter www.arbeitsamt.de. Der Vergabekonditionen sind dem Bundesausschreibungsblatt zu entnehmen.