Die Tochter der ehemaligen Oberbürgermeisterin von Würzburg hat es vor wenigen Wochen durch ihre erfolgreiche Teilnahme an der von Heidi Klum moderierten TV-Castingshow „Germanys next Topmodel“ zu einiger Bekanntheit gebracht. Unter den 18 217 Bewerberinnen hatte sie es bis in der Show des Fernsehsenders Pro7 auf Platz 4 geschafft und den Einzug in die Finalrunde der letzten Drei nur knapp verpasst.
Mittlerweile hat Beckmann der Alltag wieder. Die 20-Jährige geht wieder auf ein Würzburger Gymnasium und will dort im kommenden Jahr das Abitur machen. Danach, so verriet Vater Rainer Beckmann gegenüber der Main-Post, will sie eventuell etwas im Bereich Modedesign studieren. Wenngleich derzeit die Schule ganz klar Vorrang in Marias Leben habe, sei das Model-Geschäft noch nicht völlig passé. Sie sei noch immer bei einer Modelagentur engagiert, erzählt ihr Vater. Er fungiert derzeit als eine Art Manager für seine Tochter.
Die Idee, Maria Beckmann für die Jury der Miss-Spessart-Wahl zu gewinnen, hatten die Sekretärinnen des städtischen Ordnungsamtes. Dessen Leiter Dieter Daus ist auch für die Organisation der Spessartfestwoche verantwortlich. Er nahm die Anregung seiner Mitarbeiterinnen sofort auf und knüpfte Kontakt zum Büro von Pia Beckmann, der Mutter von Maria. Zunächst musste jedoch rechtlich abgeklärt werden, ob Maria Beckmann überhaupt in der Jury einer Miss-Wahl sitzen darf. Schließlich, so Daus, habe sie noch immer einen Vertrag mit der Fernsehproduktionsfirma. Nun jedoch hat Vater Rainer Beckmann grünes Licht geben. „Maria freut sich sehr und kommt gerne“, sagt Dieter Daus, ebenfalls erfreut über das prominente Jury-Mitglied.
Wie Rainer Beckmann gegenüber der Main-Post erklärte, ist es der erste derartige Auftritt seiner Tochter seit der Topmodel-Show im Fernsehen. Es habe zwar schon etliche Anfragen dieser und ähnlicher Art gegeben; bislang habe seine Tochter jedoch alle abgelehnt. Grund: „Sie wollte sich nicht verzetteln.“
Für die Jury der Miss-Wahl in Lohr habe Maria wegen der Nähe zu Würzburg und dem damit verbundenen relativ geringen Aufwand ihre Zusage gegeben. Überdies habe er gehört, dass es sich wohl „um eine größere Veranstaltung handelt“, so Rainer Beckmann.
Da liegt er wohl nicht ganz falsch. Denn die Wahl der Miss Spessart hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Publikumsmagneten auf der Lohrer Spessartfestwoche entwickelt. Das Zelt ist erfahrungsgemäß mit mehreren Tausend Besuchern gut gefüllt. Heuer werden sich nach derzeitigem Stand der Dinge zehn junge Frauen um den Titel der Miss Spessart bewerben.
Wem Vorjahressiegerin Vanessa Eder aus Marktheidenfeld am Ende die Krone aufsetzen wird, entscheidet eine zehnköpfige Jury. In der, so Dieter Daus, wird neben Maria Beckmann noch weitere Prominenz sitzen. So habe der aus Lohr stammende Filmproduzent Hermann Joha wieder seine Zusage gegeben. Außerdem sitzen wieder Lohrs Bürgermeister Ernst Prüße, Landrat Thomas Schiebel, Festwirt Franz Widmann und Festwochenorganisator Dieter Daus am Jury-Tisch. Komplettiert wird die Truppe schließlich durch Vertreter der örtlichen Presse.