Zwei neue Gemeindemitarbeiter sorgen im Markt Thüngen seit einigen Tagen für frischen Wind in den Straßen der Werntalgemeinde. Denn die langjährigen Mitarbeiter Helmut Friedrich und Josef Schmelz haben sich in den Ruhestand verabschiedet.
Aus Eßleben stammte Helmut Friedrich, der im Februar 1956 in Werneck geboren wurde. Weil er in einer Eßlebener Gaststätte Ingrid Gerhard, die Schwester der Wirtin, kennen und lieben gelernt hatte, heiratete die beiden und er zog im Juli 1980 zu seiner Frau nach Thüngen. Beruflich wechselte der gelernte Bauschlosser erst im Mai 1981 in das Werntal. Beim Bauunternehmen Benkert war er als Baumaschinenführer tätig.
Im November 1990 stellte ihn der damalige Bürgermeister Armin Weber als Gemeindearbeiter beim Markt Thüngen an. Seine Aufgaben waren vielfältig. Die Ordnung in der Gemeinde sowie Schlosserarbeiten standen ganz vorne in seinem Tätigkeitsbericht. Seine Hauptaufgabe war jedoch die Sicherung der Trinkwasserversorgung im Ort. Als Wasserwart war er nicht nur für den Austausch der Wasserzähler verantwortlich.
Er hatte großen Anteil daran, dass immer Wasser aus dem Brunnen "Im Ried" floss und dass dieses Wasser in der Osmoseanlage aufbereitet wird und über den Hochbehälter in der Oberen Buchenhölle zu den Bürgern ins Haus kommt. Einen Teil der Betriebsführung der Thüngener Wasserversorgung hat der Gemeinderat dem Personal der Energieversorgung Karlstadt übertragen.
Seit August nimmt Helmut Friedrich seinen Resturlaub. Jetzt hat mehr Zeit für die eigene Landwirtschaft und für sein Hobby, der Musik. Und ab November darf der dreifache Vater und Opa von zwei Enkeln seinen Ruhestand genießen.
Josef Schmelz war erst der zweite Hausmeister der Schule auf dem Thüngener Wendelsberg. Am 20. April 1992 trat er die Nachfolge von Anton Sattler an. Er ist ein waschechter Thüngener, wurde 1955 zuhause geboren und ist in Thüngen zur Schule gegangen – in der 8. und 9. Klasse der Hauptschule sogar an seinem späteren Arbeitsplatz.
Doch zunächst standen eine Ausbildung als Maschinenschlosser und die folgende Anstellung als Facharbeiter bei den Eisenwerken Düker in Karlstadt an. Bürgermeister Armin Weber stellte ihn 1992 als Hausmeister für die damalige neunstufige Verbandsschule ein. Nach der Umwandlung der Schule in eine Grundschule war er zudem für die Kindertagesstätte am Wendelsberg verantwortlich und erledigte Aufgaben für die Gemeinde. Seit Juli 2017 ist der zweifache Vater in Altersteilzeit und seit wenigen Wochen genießt der passionierte Motorradfahrer und Ex-Fußballer seine Rente mit Ehefrau Andrea.
Der 29 Jahre alte dreifache Familienvater und stellvertretende Thüngener Feuerwehrkommandant Lars Schmelz ist seit Januar 2018 der Nachfolger seines Onkels Josef. Der gelernte Industriemechaniker ist verantwortlich für die Schule, den Kindergarten und für allgemeine Aufgaben im Ort. Marco Eckert aus Binsfeld wurde im Sommer 2019 als Gemeindearbeiter eingestellt. Er wird einige Aufgaben von Helmut Friedrich übernehmen. Der 29 Jahre alte gelernte Anlagenmechaniker ist ledig.
Die Leistungen der scheidenden Mitarbeiter des Marktes Thüngen würdigten Bürgermeister Lorenz Strifsky und sein Stellvertreter Wolfgang Heß. Für die gewissenhafte Unterstützung bei den Arbeiten im Gemeindewald bedankte sich Forstoberamtsrat Werner Trabold bei den beiden Rentnern.