Zum ersten Mal stellt die Karlstadterin Edith Beck ihre Bilder aus. Es sind großformatige Drucke floraler Motive, die bis zum 4. Mai im Lesecafé der Stadtbibliothek in der Hohen Kemenate zu sehen sind. Sie sind zunächst am Computer entstanden. "Ich habe ein großes Tablet und male darauf mit einem Stift", schildert sie ihre Vorgehensweise. Grundlage sind zunächst Fotos. Begonnen hatte alles mit einer Kamera, mit der sie Makroaufnahmen machen konnte. Da kamen Blüten und Schmetterlinge plötzlich ganz groß raus. Edith Beck begann, diese Motive mit Fotoshop zu bearbeiten. Nach und nach vertiefte sich die Autodidaktin immer mehr in diese Nachbearbeitungen und erstellte immer raffiniertere Druckvorlagen.
Typisch ist ihr Spiel mit Schärfe und Unschärfe. Teilweise wirken die Bilder dreidimensional. Bei dem Blütenmeer, das im Lesecafé im Kamin hängt, "habe ich 400 Ebenen gemalt", berichtet sie. Vier Monate habe diese Arbeit in Anspruch genommen. Teilweise sind die Bilder auf Aluplatten gedruckt, genannt Dibond, teilweise sind es Giclée-Drucke, also hochwertige Tintenstrahldrucke, wie Künstler sie zur Reproduktion kleinerer Auflagen nutzen. Inzwischen hat sich Edith Beck der Acrylmalerei zugewandt, wovon ein Bild zeugt, bei dem sie Pinselstriche mit selbst gemachten Stempeln kombiniert hat.
Die Ausstellung trägt den Titel "Leise hör’ ich Blüten fallen". Bei einer Folgeausstellung im kommenden Jahr sollen andere Motive im Mittelpunkt stehen.