Wo es möglich sei, sollten auf gemeindlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen (PV) installiert werden, hieß es in einem von Gerd Reimer und 24 weiteren Steinfelder Ortsbürgern unterzeichneten Antrag, der in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch behandelt wurde.
Kläranlage und Bauhof seien bereits mit PV-Anlagen ausgestattet, informierte Bürgermeister Günter Koser (CSU). Bereits 2016 habe der Gemeinderat gesagt, dass Dächer mit günstiger Ausrichtung mit PV-Anlagen bestückt werden sollen.
Infrage kommen laut Koser die Grundschule und der Kindergarten in Hausen. Die Umsetzung solle mit der Erneuerung der Dächer der beiden Gebäude erfolgen, was mittelfristig geplant sei. Ursprünglich war seinen Worten nach auch die Erneuerung des Ärztehausdaches vorgesehen, doch dies sei aus Kostengründen verschoben worden.
Flachdach der Schule in Steinfeld undicht
Das 27 Jahre alte Flachdach der Schule ist Koser zufolge seit einiger Zeit undicht. Bislang habe man jedoch nicht herausgefunden, wo das Regenwasser eindringe. Auch dieser Tage habe es in der Schule wieder getropft, berichtete Günter Siegl (CSU). Ein Fachmann habe ihm gesagt, dass die Stelle des Wassereintritts kaum zu finden sei, da die Eintrittsstelle nicht identisch sein müsse mit der Austrittsstelle.
Was mit der Turnhalle sei, wollte Sonja Stahl (FW) wissen. Deren Dach soll laut Koser gleichzeitig mit dem der Schule in Angriff genommen werden; allerdings habe das Turnhallendach keine sehr günstige Ausrichtung für Photovoltaik. Stahl stellte die Idee in den Raum, auf einer Gemeindefläche ein PV-Bürgerkraftwerk zu errichten. Wenn sich eine entsprechende Initiative gründe, könne man darüber reden, deutete der Bürgermeister an.
Notstromaggregat für Wasserversorgung in Steinfeld
Einstimmig (13:0) befürwortete der Gemeinderat den Kauf eines Notstromaggregats für die Wasserversorgung zum Preis von rund 51.000 Euro brutto.
Außerdem erteilte das Gremium – jeweils einstimmig – grünes Licht für den Bau einer landwirtschaftlich genutzten Maschinenhalle im Bereich "Riedwiesen", die Errichtung eines Havariewalls (Betonwand) mit Rückhaltebecken für die beiden Biogasanlagen an der Würzburger Straße und die künftige Umnutzung des bisherigen Archivs im Untergeschoss der Grundschule für die Mittagsbetreuung.
Vorbereitungsplanung zur Dorferneuerung
Ebenfalls einstimmig erfolgte die Zustimmung zu einem Vertrag zwischen dem Verband für ländliche Entwicklung Unterfranken und dem Büro Wegner Stadtplanung über die Erstellung einer Vorbereitungsplanung zur Dorferneuerung.
Koser teilte mit, dass es ab Januar kein Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Lohr mehr geben werde. Der Verlag habe gekündigt, weil sich das Geschäft aufgrund gesunkener Abonenntenzahlen nicht mehr rechne. Das sei schade, meinte Zweite Bürgermeisterin Marion Gröbner (CSU); sie hoffte, dass es in irgendeiner Form Ersatz geben könnte. Ähnlich sah die Sache Martin Schuhmann (CSU), denn nicht jeder könne aufs Internet zurückgreifen.
Ferner gab der Bürgermeister bekannt, dass die Sanierung des Riedgrabens weitgehend abgeschlossen sei und die Baustelle sehr gut funktioniert habe; in diesem Zusammenhang lobte er ausdrücklich alle Beteiligten.
Auf Nachfrage von Luzia Stamm (FW) sagte Koser dass es noch eine offizielle Einweihungsfeier mit einem Tag der offenen Tür in der Tagespflege geben werde; der genaue Termin stehe noch nicht fest.