"Das habe ich heute zum ersten Mal gesehen, wie aus den Äpfeln der leckere Apfelsaft gemacht wird", so äußerten sich viele der Ganztagsschüler vom Modoclub von der Leo-Weismantel-Schule bei der kurzen Abschlussrunde durch Projektbegleiter Uwe Breitenbach. Durch gute Kontakte von Kinderpflegerin Jutta Goldbach konnte die außergewöhnliche Nachmittagsgestaltung ermöglicht werden.
Vor der eigentlichen Saftproduktion stand jedoch erst die Mühe, die Äpfel von einer nahegelegenen Streuobstwiese in die bereitgestellten Körbe aufzulesen. Karin Stenger vom Obsthof gab den Schülern dazu gleich die Hinweise, worauf geachtet werden muss: "Nur Äpfel ohne faulige Stellen und keine Blätter oder Zweige dürfen dran sein, damit es ein guter Saft wird!" Mit großem Eifer gelang es den Ganztagsschülern in kurzer Zeit ausreichend Vorrat für die Kelter zu sammeln.
An der großen Packpresse erläuterte Peter Stenger dann den neugierigen Jugendlichen und interessierten pädagogischen Leiterin Karin Höhn und Erzieherin Susanne Schmitt die einzelnen Arbeitsschritte. Gespannt durften die Schüler dann ihre selbstgesammelten Äpfel aus den Körben direkt auf das Förderband schütten und konnten zusehen, wie die Früchte zuerst ins Wasserbad und dann durch die Schnecke ins Mahlwerk und dann auf die Presstücher befördert wurden. Hier gab es schon die erste Verkostung des kleingemahlenen Apfelbreis durch Karin Stenger. Übereinstimmend lecker beurteilten die Tester das erste Ergebnis.
Sehr beeindruckt konnten die Besucher sehen, wie der Stapel mit dem gemahlenen Obstbrei immer höher wurde und der köstliche Saft mit rasender Geschwindigkeit das Auffangbecken füllte. Und dann konnten die durstigen Jugendlichen gleich nach dem Umschwenken der Plattform auf den mächtigen bis zu 300 bar starken Hydraulikzylinder der Presse den Apfelmost genießen. Um den guten Geschmack zu sichern, konnten dann noch mitgebrachte Trinkflaschen befüllt und mit nachhause genommen werde. Insgesamt nahezu einen kompletten Tanklastzug voller Saft werden in einer Saison gepresst und verarbeitet, erläuterte Peter Stenger auf Nachfrage von Projektbegleiter Uwe Breitenbach. Bevor sich die Ganztagsschüler mit einem kräftigen Applaus und einem kleinen Präsent verabschieden konnten, mussten sie erst noch die Tücher mit dem Trester ausschütteln, die dann von Jagdpächtern für die Wildfütterung verwendet werden.
Von: Uwe Breitenbach (Religionspädagoge, Leo-Weismantel-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum)



