Gesang und Musik verzaubern nicht nur den Zuhörer, sondern auch den Sänger oder den Musiker selbst. Monika Wendel, Leiterin der musikalischen Früherziehung an der städtischen Musikschule Arnstein, informierte und referierte über das neue Projekt „Musikgarten“, das die städtische Musikschule Arnstein ab Herbst 2007 starten wird.
Der Musikgarten möchte Kinder mit ihren Eltern einladen, gemeinsam Musik zu erleben und bei rhythmischen Klängen mitzuwippen, mitzusummen oder mitzuklatschen. „Die ersten Lieder lernt man am besten in der Wiege“, so Monika Wendel, die die positive Wirkung der Musik auf das Kind, aber auch auf die Eltern erklärt. Alle werden lockerer und entspannter.
Durch das Singen und erleben von Musik werde das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, eine Substanz, die unter anderem Gedächtnisprozesse und die soziale Bindungsfähigkeit beeinflusst. Gleichzeitig senkt der Gesang die Konzentration der Hormone, die aggressiv und stressanfällig machen.
Im Musikgarten-Kurs möchte die Musikschule Kinder ab eineinhalb Jahren mit Mutter oder Vater begrüßen, die sich Zeit nehmen zum Singen, zum Tanzen, zum Zuhören, zum Lauschen, zum Spielen und zum Lachen. Die Wirkung des Liedersingens stelle sich sehr sanft ein. Der Atem werde tiefer und stärker, die Stimmbänder schwingen anders als beim Reden.
Eine Unterrichtsstunde wird mit folgenden Punkten aufgebaut sein: ein Begrüßungsritual, Fingerspiele mit feinmotorischen Bewegungen und der Verknüpfung von Sprache und Bewegung, Hörbeispiele, die ein bewusstes Hinhören fördern, freier Tanz, Sprüche, Verse und Reime, sowie rhythmische und melodische Einheiten als auch das Spielen an Orffinstrumenten.
Einer Musikgarten-Gruppe sollten fünf bis sechs Kinder angehören. Die Leiterin der Musikschule, Martha Bolkart-Mühlrath hofft, dass ab September die ersten Kleinkinder die musikalische Früherziehung genießen werden.