An der Bayerischen Technikerschule für Waldwirtschaft in Lohr hat in dieser Woche ein Vorbereitungslehrgang mit 19 Teilnehmern für die Weiterqualifikation zum Forstwirtschaftsmeister begonnen. Die Prüfung findet im Herbst 2015 statt, informiert die Schule in einer Pressemitteilung.
Die Lehrgangsteilnehmer stammen aus fünf Bundesländern – von Hessen, Sachsen und Thüringen (jeweils einer) über Baden-Württemberg (zwei) bis Bayern, das mit 14 Teilnehmern die mit Abstand stärkste „Fraktion“ stellt. Die kürzeste Anfahrt haben Kevin Hecht aus Lohr sowie Lukas Küber aus Rieneck und Julian Schwender aus Gräfendorf. Die aus dem Raum Traunstein kommenden Alex Müller und Hans Staudinger müssen dagegen für die Fahrt nach Lohr rund 450 Kilometer zurücklegen.
Der insgesamt 20 Wochen umfassende Lehrgang wird bis August 2015 an der Bayerischen Technikerschule für Waldwirtschaft in Lohr (13 Wochen), der Bayerischen Waldbauernschule in Kelheim (fünf Wochen) sowie dem Forstlichen Bildungszentrum der Bayerischen Staatsforsten in der Laubau (zwei Wochen) durchgeführt. In mehreren Lehrgangsblöcken werden die Teilnehmer auf ihre späteren Aufgaben und auf die Prüfung vorbereitet.
Neben forstfachlichen Themen wie beispielsweise Waldbewirtschaftung, Walderschließung, Jagd und Naturschutz beinhaltet der Lehrplan auch Themen wie Arbeitssicherheit, Rechnungswesen, Informationstechnologie und Rechtskunde. Die Berufsausbildung und Mitarbeiterführung nimmt einen hohen Stellenwert ein, da die künftigen Meister nicht nur Vorarbeiter, sondern Führungskräfte sind.
Die Prüfung setzt sich aus den drei Teilen Produktion und Dienstleistung, Betriebs- und Unternehmensführung sowie Berufsausbildung und Mitarbeiterführung zusammen. In jedem Prüfungsteil müssen eine schriftliche Aufgabe und das „Meisterstück“ in Form eines Arbeitsprojektes absolviert werden, was den großen Praxisbezug dieser Weiterbildung verdeutlicht. Der angestrebte Meisterbrief ermöglicht den jungen Männern mittlerweile sogar den Zugang zu einem Hochschulstudium.
Zum Vorbereitungskurs werden Forstwirte zugelassen, welche nach bestandener Forstwirtprüfung mindestens zwei Jahre Berufserfahrung gesammelt haben.
Die Teilnehmer
Die Teilnehmer des Lehrgangs: Sven Bischof (Alzenau), Jakob Eberl (Kreuth), Norman Grube (Überlingen), Matthäus Hanglberger (Oberwattenbach), Kevin Hecht (Lohr), Benjamin Hock (Seeheim-Jugenheim), Wolfgang Krämer (Herkheim), Lukas Küber (Rieneck), Christian Lindner (Gerolzhofen), Stefan Mößner (Schorndorf-Haubersbronn), Alex Müller (Gräfenroda), Dominik Nieberle (Tussenhausen), Markus Rosner (Mitterteich-Pleußen), Jonas Rast (Chemnitz), Markus Schneider (Eschenbach), Julian Schwender (Gräfendorf), Ulrich Sommer (Schwabmünchen), Hans Staudinger (Tittmoning), Michael Strobel (Gablingen).