Nach abgeschlossener Sanierung steht die Nägelsee-Sporthalle ab kommenden Montag wieder zur Verfügung – sowohl für den Schulsport als auch für Vereine. Das gab Uli Heck, Geschäftsführer des Zweckverbandes Nägelsee, in einem Pressegespräch am Dienstag bekannt. Die Tribüne könne allerdings voraussichtlich erst in vier bis fünf Wochen geöffnet werden, weil dort noch verschiedene Arbeiten erledigt werden müssten.
Heck erinnerte daran, dass die Sanierung der Sporthalle einschließlich Umkleiden, Duschen und Foyer nach dem ursprünglichen Plan zwischen April und November 2015 erfolgen sollte. Doch dann seien Probleme mit den alten Prallschutzwänden aufgetaucht, wodurch sich die Sanierung bis Ende Februar 2016 hingezogen habe. Insgesamt kostete dieser erste Bauabschnitt im Sportbereich des Nägelsee-Schulzentrums seinen Worten nach 2,3 Millionen Euro brutto, 180 000 Euro mehr, als ursprünglich geplant.
Die größten Posten waren dabei laut Heck das Dach mit der auch nach 40 Jahren noch sehr guten Qualität der Merokonstruktion (800 000 Euro), die Rohbauarbeiten (420 000 Euro), die neue Fassade (400 000 Euro), die Prallschutzwände (236 000 Euro), die Fliesenarbeiten (140 000 Euro), der neue Sportboden (125 000 Euro), der Trockenbau (110 000 Euro) und verschiedene neue Sportgeräte (40 000 Euro).
Ursprünglich war vorgesehen, dass der Schulsport während der Hallensanierung auf dem Freigelände stattfinden sollte. Da sich die Sanierung in den Winter hineinzog, musste der Zweckverband andere Hallen anmieten, was laut Heck 16 000 Euro ungeplante Kosten verursachte.
Weil die Sporthalle nach ihrer Sanierung den neuesten Richtlinien in Sachen Statik, Sicherheit und Brandschutz entsprechen muss, musste laut Heck Gewicht vom Dach gebracht werden, was durch den Ersatz der Lichtpyramiden durch sehr leichte Lichtbänder geschehen sei. Zur Nägelseestraße hin seien drei Wanddurchbrüche gemacht und Fluchttüren eingebaut worden. Erneuert werden musste auch die Absturzsicherung der Tribüne, weil die alte zu niedrig war und zudem nicht den neuesten Vorschriften entsprach bezüglich des Drucks, den sie im Bedarfsfall aushalten muss.
Beim neuen Sportboden handelt es sich laut Heck um einen kombielastischen Belag, der sowohl punkt- als auch schwingelastisch sei, wodurch das frühere Vibrieren des Bodens bei Hallendrittelung vermieden werde. Der neue Boden habe eine drei Millimeter starke weiche Oberfläche und sei gelenkschonend.
Heck war sich klar darüber, dass von den Handballern möglicherweise die Kritik kommen könnte, dass der Boden zu weich sei. Dem hielt Heck entgegen, dass die Halle in erster Linie auf die Belange des Schulsports ausgerichtet sei.
Begeisterte Rektoren
Christian Conradi, Schulleiter des Gymnasiums, zeigte sich begeistert von der Sporthalle. Sie sei hell und freundlich und man könne darin „reden, ohne dass es hallt“; auch die Linierung für die unterschiedlichen Ballsportarten sei übersichtlich. Ähnlich sahen es Susanne Rinno, Rektorin der Mittelschule und Sibylle Herrmann, Konrektorin der St.-Kilian-Schule.
Heck betonte noch, dass es aktuell nur einen Zugang zur Sporthalle gibt, nämlich den Eingang am Pausenhof der Mittelschule. Die Vereine, die die Halle bisher nutzten, seien alle angeschrieben und nach eventuellen Änderungswünschen bei den Nutzungszeiten befragt worden. Sofern sie nicht reagierten, bleibe es bei den bisherigen Zeiten.
Bei der Sanierung des Hallenbads läuft laut Heck bislang alles nach Plan: die Fertigstellung sei nach wie vor für Januar 2017 vorgesehen.