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KARLSTADT: Name des Täters blieb geheim

KARLSTADT

Name des Täters blieb geheim

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    Knisternde Spannung: Bei einer LesART-Veranstaltung im Mühlbacher Kino begeisterte Autorin Gina Mayer unter anderem mit Auszügen aus ihrem Jugendroman „Mörderkind“ 120 Mittelstufenschüler.
    Knisternde Spannung: Bei einer LesART-Veranstaltung im Mühlbacher Kino begeisterte Autorin Gina Mayer unter anderem mit Auszügen aus ihrem Jugendroman „Mörderkind“ 120 Mittelstufenschüler. Foto: Foto: Emsden

    Also, diesmal war es ganz bestimmt nicht der Gärtner, denn ein solcher kommt in dieser Krimi-Geschichte gar nicht erst vor. Aber vielleicht war es dann der fesche Surf-Lehrer Henry? Wohl kaum, denn nur selten kommt das grausam hingemeuchelte Mordopfer selbst als Tatverdächtiger in Betracht. Und so durften auch in diesem „Fall“ die Leser beziehungsweise die Zuhörer sich bis zum Ende schön mit der bereits bei Agatha Christie unverzichtbaren Zentralfrage herumquälen: „Wer war's?“ oder „Who dunnit?“ Also gut – für penible Englischlehrer natürlich: „Who did it?“.

    Im Rahmen der LesART-Veranstaltungen zur Förderung des Lesens bei Karlstadter Schülern hatte man die renommierte und in Düsseldorf lebende Autorin Gina Mayer nach Karlstadt eingeladen. Am Nachmittag hatte sie bereits am Gymnasium für Schüler der sechsten Jahrgangsstufe Auszüge aus ihrem Jugendroman „Die Schattenbande“ zum Besten gegeben.

    Nun kamen am späten Nachmittag im Mühlbacher Kino rund 120 Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufe der Karlstadter Realschule und des Gymnasiums sowie ihre betreuenden Deutschlehrerinnen Kristina Ackermann, Claudia Patzer und Veronika Ziereis in den Genuss von Häppchen aus ihrem Krimi-Roman „Mörderkind“. Schon der Titel versprach viel Spannung, und auch die Kernelemente Abenteuer und Liebe kamen nicht zu kurz. Da der Roman für eine Zuhörerschaft ab 13 Jahre konzipiert war, konnten die teilweise 14- bis 15-Jährigen der geschickt durchstrukturierten Geschichte problemlos folgen. Durch ihre altersbedingte Nähe zur Erlebnis- und Gefühlswelt der 16-jährigen Protagonistin Levke im natürlichen Spannungsfeld mit ihrer bisweilen suspekt agierenden Mutter Babara konnten die jungen Zuhörer sich mit manchen Situationen und Personen gut identifizieren. Erleichtert wurde dies ferner durch die Einbeziehung diverser, aus jugendlicher Sicht „cool“ anmutender „Typen“. Dazu teilte Gina Meyer ihre kurzweilige Lesung in gut dosierte Portionen ein, lieferte oder erfragte wichtige Hintergrundinformationen und regte die Schüler mit viel Geschick dazu an, über das Geschehene und über das womöglich noch Bevorstehende zu spekulieren.

    Am Ende der Geschichte drängt sich für die Protagonistin Levke die Frage auf, ob vielleicht ihre eigene Mutter Barbara die Mörderin des Surflehrers Henry gewesen sein kann. Niemals! Obwohl . . . damals hatte ihre Mutter mit einem Vorschlaghammer eine Ratte gründlich totgeschlagen – ein Anblick, den sich viele der in der Mehrheit weiblichen Zuhörer nicht unbedingt im Detail vorstellen wollten.

    Bei der ausgiebigen Fragerunde am Ende der Lesung konnte Gina Mayer sich erfolgreich gegen alle Ansinnen zur Wehr setzen, den Namen des Täters oder der Täterin frühzeitig preiszugeben. Letztlich ließen nicht wenige Besucher zu einem sehr humanen Preis ein von der Autorin signiertes Exemplar von „Mörderkind“ in den eigenen Besitz „hinüberwachsen“ – und blätterten postwendend ans Ende des Buches.

    Nähere Informationen über die Autorin Gina Mayer und ihre Veröffentlichungen unter: www.ginamayer.de

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