„...und es ward Licht“ – energiesparendes LED-Licht. Bei strahlendem Sonnenschein begann in Arnstein die Umrüstung von rund 500 Straßenleuchten auf die neue hocheffiziente LED-Technik. Die bisher verwendeten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen (HQL) dürfen auf Grund einer EU-Richtlinie ab 2015 nicht mehr verwendet werden. Daher begann die Stadt Arnstein bereits im Jahr 2011 mit den Planungen für einen Austausch der betroffenen Leuchten.
Bei den bisher oftmals seit über 30 Jahren eingesetzten Pilz- und Hutlampen werden die alten Leuchtmittel durch einen neuen Leuchtenaufsatz in LED-Technik ausgetauscht. Der Stromverbrauch sinkt durch den Einsatz der neuen Technologie pro Lampe von rund 80 Watt auf nur noch 29 Watt, bei manchen Lampen sogar auf nur noch 15 Watt bei gleicher oder besserer Lichtausbeute. Neben der für die Umrüstung zuständigen Unterfränkischen Überlandzentrale Lülsfeld, die vornehmlich im Gebiet der Arnsteiner Kernstadt die Leuchten betreibt, tauscht auch das aus historischen Gründen für die Stadtteile zuständige Bayernwerk einen Großteil der Leuchten aus.
So werden dort nicht nur die HQL-Lampen durch LED-Technik ersetzt, sondern auch Natriumhochdruckdampfmittel (NAV), die ein eher gelbliches Licht ausstrahlen, von bisherigen 50 Watt auf 30 Watt Leistung reduziert. Durch eine sogenannte Halbnachtschaltung wird die Leistung zwischen 0 Uhr und 5 Uhr morgens nochmals um die Hälfte auf 15 Watt reduziert. „Für das menschliche Auge ist diese Reduktion aber kaum wahrnehmbar“, beruhigt Ilona Morgenroth vom Bayernwerk.
Den rund 290 000 Euro schweren Auftrag zur Umrüstung, der mit 25 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt gefördert wird, erhielt die ÜZ Lülsfeld. Der jährliche Energieverbrauch für die Straßenbeleuchtung, der etwa 500 000 Kilowattstunden beträgt und mit rund 85 000 Euro zu Buche schlägt, kann durch die Investition um etwa 68 Prozent reduziert werden. Bürgermeisterin Linda-Plappert Metz, die beim Austausch der ersten Leuchte selbst mit Hand anlegte, freute sich, dass die Stadt Arnstein in der Lage ist, überhaupt eine solche Investition zu stemmen. Auch Elmar Tell, Netzleiter bei der ÜZ Lülsfeld, wies darauf hin, dass zwar viele Gemeinden eine Umrüstung auf die fortschrittliche Technik vornehmen wollten, dies finanziell aber nicht könnten. Bis Ende August soll die Umrüstaktion in Arnstein samt Stadtteilen abgeschlossen sein.