„Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht“ ist der Leitgedanke von Alexander Lutz. Zur Amtseinführung des neuen Schulleiters der Georg-Ludwig-Rexroth-Realschule hatten sich am Mittwochnachmittag in der Aula Weggefährten aus dem persönlichen und schulischen Umfeld versammelt. Lutz unterrichtet ab September 2005 an der Schule, seit 1. August 2017 ist er Nachfolger von Direktorin Doris Illig.
„Verstehe wie ein Piano Man die Klaviatur des Lebens und des Schulleiters gekonnt zu spielen, treffe stets die passenden Töne und habe eine Melodie, die dich durch das Amt trägt – im Herzen und im Sinn“, gab ihm Konrektorin Nicole Wirth, seit 1. August an der Schule, mit auf den Weg. „Und du gibst uns das richtige Gefühl“, heißt es im „Piano Man“ von Billy Joel. Der Song war ein Herzenswunsch des neuen Schulleiters, den ihm Lehrerkollege Nils Feller gesanglich erfüllte.
Mit dem Gedanken „Der Auftrag einer guten Schule ist es, den Kopf und das Herz der Kinder für die Zukunft stark zu machen“, gab Lutz auch in seiner Rede der Gefühlsebene breiten Raum. Menschlichkeit, Wärme, Respekt, Toleranz, Disziplin und Vertrauen seien heute so wichtig wie in der Schule seiner Kindheit.
„Meine Absichten sind friedlich“, zitierte der 43-jährige Lohrer aus Raumschiff Enterprise in den Tiefen der Galaxien. Bewusst auf programmatische Ankündigungen verzichtend, blickte er auf eigene Stationen, ob im deutschen und englischen Schulsystem oder als Landestrainer im Bayerischen Kanuverband.
Vor der offiziellen Amtseinführung durch Karlheinz Lamprecht, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken, gab Nils Feller der Feier mit „Probier?s mal mit Gelassenheit“ und einem auf den Schulalltag zugeschnittenen Liedtext die heitere Note. Für den Ministerialbeauftragten ist Lutz „ein nimmermüder Motor in der Schulentwicklung“. Geprägt von Begeisterung und Durchhaltevermögen habe er sich bereits als Konrektor einen Namen gemacht. Ein Schulleiter sei von zentraler Qualität für Schule und Unterricht mit einer Verantwortung, die Respekt einflöße.
„In einer Gesellschaft mit den unterschiedlichsten Wertevorstellungen wachsen die Herausforderungen in Verwaltung und Pädagogik ins Unermessliche“, so Lamprecht. Statt Jammern und Klagen seien Handeln und Wille zur Veränderung angesagt. Dass Lutz als Führungsperson qualifiziert sei, beweise seine Vita. „Er ist bereit, hart zu arbeiten, sein Engagement inner- und außerschulisch kennt keine Grenzen“, fügte er wertschätzend hinzu.
Nach den jahreszeitlichen Klavierklängen „November“ von Lukas Bittruf sprach Landrat Thomas Schiebel für den Sachaufwandsträger Landkreis „von einer sehr kompetenten Personalentscheidung“. Mit Lutz bestehe die begründete Aussicht, dass die Schulleiterstelle über Jahrzehnte gut besetzt sei. Schon als Stellvertreter habe dieser authentisch und nachvollziehbar die Investitionen des Landkreises in richtige Bahnen gelenkt. „Akribisches Arbeiten und hartnäckiges am Ball bleiben sind seine Markenzeichen“, würdigte Schiebel und sicherte eine Lösung im Projekt „Schulküche“ zu.
Laut Bürgermeister Mario Paul wandle Lutz nicht auf ausgetretenen Pfaden, sondern gehe durchsetzungsstark eigene Wege. Er sei überzeugt, dass sich Lutz und sein Kollegium der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe praxisnaher Schulbildung auf hohem Niveau mehr als bewusst sind.
„Willkommen auf der neuen Brücke, Käpt?n Lutz“, zitierte Elternbeiratsvorsitzender Michael Hoffmann aus der Filmbranche und riet, neuen Sternen zu folgen und dunkle Planeten zu meiden. Stets ein offenes Ohr für jedes Problem bescheinigte Schülersprecher Volkan Kaya. Für das Kollegium überraschte Personalratsvorsitzende Dorothee Steinbach den begeisterten Mountainbiker Lutz mit einem Helm, dessen schützende Funktionen sie originell auf das neue Amt übertrug.
„Es erfüllt mich ein wenig mit Sorge, die Person zu sein, die hier vorgestellt wurde“, zeigte sich Lutz überwältigt und versicherte: „Im Vertrauen auf mein kompetentes Kollegium werde ich mein Bestes geben“.
Musikalisch begrüßt wurde der neue Schulleiter neben den Solobeiträgen von Band, Sängerinnen und Kammermusik-Ensemble unter Leitung von Stefan Demling.