Nina Scheidmantel, die schon Auftritte in China und der Londoner Carnegie Hall hatte, verzauberte die Gäste bei einem Klavierkonzert in Karlstadt. Die junge, gebürtige Oberfränkin war bei "Meisterschüler am Klavier" zu Gast im Historischen Rathaus. Das geht aus einem Presseschreiben der Stadt hervor, dem folgenden Informationen entnommen sind.
Eingeleitet wurde der Abend bereits technisch brilliant mit einem Stück aus Franz Schuberts "Drei Klavierstücke". Kraftvoll und energisch tobte direkt im Anschluss Franz Liszts "Sturm" (aus Annés de pèlerinage) durch den Konzertsaal, um nach gefühlvollen, fein akzentuierten Klängen wiederum von Franz Schubert erneut zu Franz Liszts "Glocken von Genf" zu wechseln. Diese waren so klar und stetig voluminöser werdend zu hören, als ob die Genfer Kirche direkt neben dem Historischen Rathaus stünde.
Ganze Bandbreite ihres Könnens
Ebenso beeindruckend und feinperlig, weich fließend über die Tasten eilend, spielte Nina Scheidmantel mit "Les jeux d'eaux à la Villa d'Este" die Wasserspiele so fein nuanciert und großartig hörbar, dass ihr großer Applaus zur Pause gewiss war.
Eines seiner besten Stücke für das Klavier ist Mendelssohns "Variation sèrieuses" op.54. Hier bot Nina Scheidmantel temporeich die ganze Bandbreite ihres Könnens, anspruchsvolles Klavierspiel leichthändig präsentiert. Zum Ende erklärte sie die drei Stücke von Maurice Ravel, "Gaspard de la nuit" und zog das Publikum mit der Meerjungfrau, dem Teufel und dem Kobold, der sich in die Träume schleicht, in ihren Bann.
Einen wunderbaren, zarten Ausklang fand das Konzert mit dem gefühlvoll interpretierten Frühlingstraum von Schubert.
Das nächste Konzert aus der Reihe "Meisterschüler am Klavier" ist für den 10. November geplant.