Zum Ende des Kirchenjahres findet in vielen Städten Europas eine "Nacht der Lichter" statt. Die ökumenischen Abendgebete sind inspiriert von der Brüdergemeinschaft von Taizé in Frankreich. Auch die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Thüngen-Arnstein und der Pastorale Raum Karlstadt mit der Untergliederung Maria Sondheim in Arnstein haben zu einer gemeinsamen "Nacht der Lichter" eingeladen.
Pfarrer Tilman Schneider und Pfarrer Christian Ammersbach haben die Christuskirche in der Arnsteiner Bahnhofstraße stimmungsvoll mit Kerzen beleuchtet. Im Laufe des Gottesdienstes entzündeten sie auch die Kerzen der Besucherinnen und Besucher. Diese Kerzen hatten sie beim Eintritt ins Gotteshaus mit einem herzlichen Willkommensgruß überreicht.
Pfarrer Schneider lud dazu ein, sich beim Singen und Beten innerlich tragen zu lassen von der Gewissheit, dass Gott die Menschen trösten und aufrichten will. Im Laufe des Kirchenjahres hätten alle viel erlebt. Manche Krise oder der Krieg in der Ukraine beschäftigen uns. Aber es habe auch Momente der Fröhlichkeit und des Glücks gegeben. Dafür können wir dankbar sein.
Jesus sagt: "Ich bin das Licht der Welt". Deshalb beteten die Besucherinnen und Besucher der "Nacht der Lichter" in Arnstein für Menschen, deren Leben in Dunkelheit und Trostlosigkeit gehüllt ist oder die Trauer, Isolation und Verzweiflung fühlen. "Mache Du ihr Dunkel hell", bat Pfarrer Schneider und "Lass Dein Licht in unser Leben hineinleuchten".
Pfarrer Ammersbach begleitete die Taizélieder auf einem Keyboard. Er hatte insgesamt zwölf bekannte und unbekannte Melodien sowie Texte in Deutsch, Englisch und Lateinisch ausgewählt. Die verschiedenen Sprachen der Gesänge sollten die Arnsteiner mit Menschen verbinden, die sich nach Licht und Frieden sehnen.
Zu den Liedern gehörte das bekannte "Laudate omnes gentes", "Meine Hoffnung und meine Freude" oder "Ubi caritas et amor". Dazu kamen Gesänge wie "Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten", "Im Dunkel der Nacht entzünde dein Feuer" oder "The kingdom of God is justice and peace". Die Notensätze auf dem Liedblatt waren vierstimmig abgedruckt, sodass ein mehrstimmiges Singen möglich war.
Von: Irene Konrad (für die Ökumene in Arnstein)
