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WERNECK: Orthopädieklinik: Dritter Bauabschnitt im Schloss beendet

WERNECK

Orthopädieklinik: Dritter Bauabschnitt im Schloss beendet

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    Modern mit einem Hauch Barock: Die Modernisierung von Patientenzimmern bildete den Schwerpunkt der dritten Bauphase in der Orthopädischen Klinik Schloss Werneck, die nun zu Ende ist.
    Modern mit einem Hauch Barock: Die Modernisierung von Patientenzimmern bildete den Schwerpunkt der dritten Bauphase in der Orthopädischen Klinik Schloss Werneck, die nun zu Ende ist. Foto: Foto: Josef Schäfer

    (mjs) „Eine unendliche Geschichte“ hat der Chefarzt Prof. Dr. Christian Hendrich die Bauhistorie der Orthopädischen Klinik Schloss Werneck betitelt: Am Dienstag ist der dritte Bauabschnitt des großen Modernisierungsprojekts mit einem Festakt im Himmelsaal abgeschlossen worden.

    7,7 Millionen Euro hat der Bezirk in den Ostflügel des Balthasar-Neumann-Schlosses gesteckt, freilich hat davon der Freistaat 90 Prozent übernommen. Insgesamt kostet das Mammutprojekt mit vier Bauphasen 33 Millionen Euro. Wie Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sagte, sei es eine besondere Herausforderung gewesen, bei laufendem Betrieb ein hochmodernes Krankenhaus in die historischen Gemäuer zu integrieren. Gleichzeitig habe man in die „Wachstumslokomotive Gesundheit“ investiert.

    Entstanden sind vor allem moderne Patientenzimmer mit Nasszellen, Flachbildschirmen und Kunststoffmöbeln im angedeuteten Barockstil. Die Farbgebung ist dabei dem Gebäude angepasst worden. In der nächsten Woche werden dort die ersten Patienten behandelt.

    Hendrich rechtfertigte das Millionenprojekt mit steigenden Fallzahlen, die seit 2006 binnen vier Jahren von 2900 auf 3500 gestiegen seien. Im vergangenen Jahr pflanzten die Orthopäden 825 künstliche Kniegelenke und 935 Hüften ein – also fast drei pro Tag. Ein neuer Schwerpunkt sind laut Hendrich Operationen an der Wirbelsäule. Damit zähle Werneck zu den „Top-Ten“ der deutschen Endoprothetik, rührte der Chefarzt die Werbetrommel: Laut umfangreicher Befragung würden sich 99 Prozent der Patienten wieder in Werneck operieren lassen.

    Welcher Spagat die Modernisierung der Klinik in den Schlossmauern ist, beschrieb Architekt Thomas Ziegler, der bereits seit 16 Jahren mit Projekten im Schloss beschäftigt ist. Ziel des Umbaus sei es neben der modernen Funktionalität gewesen, dem Baumeister Balthasar Neumann und der „Kultur des Gebäudes“ gerecht zu werden.

    Deshalb habe man sich auch der Originalpläne aus dem 18. Jahrhundert bedient und sie mit späteren Unterlagen und Einbauten verglichen. Dennoch habe es ständig Überraschungen in der Bauphase gegeben: „Mit Erschwernissen dieses Ausmaßes hat niemand gerechnet“, sagte Ziegler. Zum Beispiel sind ganze Decken herabgestürzt. Insofern, so Ziegler, sei er froh, dass es keine Unfälle gegeben habe.

    Im Wesentlichen sei es darum gegangen, den Versorgungstunnel herzurichten, der auch begehbar ist. Als Zweites kümmerten sich die Planer und Arbeiter um den Brandschutz. Eine weitere Zielvorgabe war laut Architekt die Sicherung der Bausubstanz in enger Absprache mit den Denkmalschutzbehörden. So habe man Stuckdecken erhalten oder restauriert. Vierter Schwerpunkt war demnach die Innenraumgestaltung, die sich vor allem in der Farbgebung zeige.

    Nach wie vor sind Handwerker in der Klinik aktiv: Der dritte Bauabschnitt ist nahtlos in die vierte Phase übergegangen, die sich auf den Eingangsbereich und den Westflügel konzentriert. Unter anderem soll der freie Blick in den Garten wiederhergestellt werden. Im Herbst 2012 soll dann die Modernisierung abgeschlossen sein. Insofern ist diese Geschichte zwar lang, aber doch nicht unendlich.

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