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Lohr: Bürgermeister Mario Paul bei Lohrer Bahnhof "vorsichtig optimistisch"

Lohr

Bürgermeister Mario Paul bei Lohrer Bahnhof "vorsichtig optimistisch"

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    Der Lohrer Stadtbahnhof soll wieder aufblühen, so der seit Jahren immer wieder zu hörende Wunsch. Bürgermeister Mario Paul hegt die zarte Hoffnung, dass daraus noch was werden könnte.
    Der Lohrer Stadtbahnhof soll wieder aufblühen, so der seit Jahren immer wieder zu hörende Wunsch. Bürgermeister Mario Paul hegt die zarte Hoffnung, dass daraus noch was werden könnte. Foto: Johannes Ungemach

    Sollte oder könnte die Stadt Lohr das seit Jahren vor sich hin dümpelnde Bahnhofsgebäude kaufen, um die vielfach kritisierten dortigen Zustände zu verbessern? Diese Frage warf Clemens Kracht (Grüne) in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses des Stadtrats auf. Bürgermeister Mario Paul erklärte dazu, dass es derzeit keinen Anlass für eine Initiative in diese Richtung gebe. Paul hegt offenbar die Hoffnung, dass sich die Situation am Bahnhof auf andere Weise verbessert.

    Keine Toilette, gammeliges Ambiente, fehlende Barrierefreiheit, tiefe Schlaglöcher – das Umfeld des Lohrer Bahnhofs ist seit Jahren ein Ärgernis. Auch ein mehrfacher Besitzerwechsel hat wenig bis nichts daran geändert, dass jene Immobilie, die für Bahnreisende das Eingangstor zur Stadt ist, alles andere als ein einladender Willkommensort ist.

    Alles andere als ein Aushängeschild

    2016 hatte die Frankfurter Aedificia Infrastruktur- und Entwicklungsgesellschaft mbH das Bahnhofsgebäude mitsamt Umgriff von der Deutschen Bahn gekauft. Erklärtes Ziel war, dass die Immobilie wiederbelebt und zu einem Aushängeschild für die Stadt werden soll. Zwar wurden die oberen Stockwerke zwischenzeitlich zu Wohnungen umgebaut. Doch vom Status eines Aushängeschildes ist der Lohrer Bahnhof bis heute weit entfernt.

    Mittlerweile hat die Sohoco Immobilienverwaltungs GmbH & Co. KG mit Sitz in Kelsterbach die Immobilie übernommen. Und nun, so war zuletzt zu hören, steht bereits der nächste Eigentümerwechsel an. Mit diesem Wechsel verbindet man im Lohrer Rathaus offenbar die Hoffnung, dass sich nun wirklich fundamental etwas zum Besseren bewegt. Das jedenfalls ließ Paul auf Krachts Nachfrage durchblicken. Der Bürgermeister schilderte, dass er ein Gespräch mit den aktuellen und den womöglich künftigen Eigentümern geführt habe.

    Derzeit wird ein Nutzungskonzept ausgearbeitet

    Zwar könne er zum genauen Inhalt des Gesprächs nicht viel sagen, da es sich um ein privatwirtschaftliches Immobiliengeschäft handle. Wenn jedoch das eintrete, was ihm geschildert worden sei, halte er das von Kracht ins Spiel gebrachte Engagement beim Bahnhof "nicht für notwendig", so Paul.

    Es werde derzeit ein Nutzungskonzept erarbeitet, "das eventuell Investitionen rechtfertigt", schilderte er vage das Vorgehen der potenziellen Investoren. Er sei jedenfalls "vorsichtig optimistisch, sagte Paul, er warb jedoch auch für Geduld.

    Dafür, dass sich die Stadt um den Kauf des Bahnhofs bemüht, gibt es nach den Worten Pauls derzeit keinerlei Grundlage. Es gebe weder einen Stadtratsbeschluss in diese Richtung, noch dafür vorgesehene finanzielle Mittel. Auch sei die Immobilie der Stadt nicht zum Kauf angeboten worden. Angesichts der zahlreichen Aufgaben und knappen Kasse sei es für die Stadt überdies auch nicht sinnvoll, sich auf eine neue Baustelle zu stürzen.

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