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Lohr: Personalsorgen im Lohrer Freibad

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    Für das Lohrer Freibad gibt es mit Blick auf die Badsaison 2025 ein Personalproblem. Das Archivbild zeigt das Lohrer Bad aus der Luft. 
    Für das Lohrer Freibad gibt es mit Blick auf die Badsaison 2025 ein Personalproblem. Das Archivbild zeigt das Lohrer Bad aus der Luft.  Foto: Johannes Ungemach

    Angesichts der aktuellen Temperaturen dürfte sich derzeit kaum jemand Gedanken über die nächste Freibadsaison machen. Im Lohrer Rathaus indes muss man sich gerade deutlich mehr Gedanken zu dem Thema machen, als den Verantwortlichen lieb sein dürfte. Grund: Dem Main-Spessart-Bad ist, so verlautet aus gut unterrichteten Kreisen, das komplette Stammpersonal abhandengekommen. Angesichts des seit Jahren herrschenden Mangels an Fachpersonal, der viele Badbetreiber vor Probleme stellt, ist derzeit offen, wie der Lohrer Freibadbetrieb 2025 organisiert werden könnte.

    Nach Jahren mit eingeschränkten Öffnungszeiten war das Lohrer Bad erst 2024 wieder zur Normalität zurückgekehrt. Prompt übersprang die Zahl der von Mitte Mai bis zur Schließung am 9. September ins Bad strömenden Besucher erstmals seit Jahren wieder die Marke von 50.000. In den Jahren davor war diese Zahl unerreicht geblieben, einerseits wegen der Einschränkungen während der Corona-Pandemie, aber eben auch wegen aufgrund des Personalmangels eingeschränkter Öffnungszeiten.

    Im Sommer noch gut besetzt

    Für die Saison 2024 jedoch war es gelungen, mit den für den Badbetrieb benötigten drei Fachkräften an den Start zu gehen. Möglich geworden war dies nicht zuletzt durch den Wechsel eines Mitarbeiters des Frammersbacher Freibads nach Lohr. Doch dieser Mitarbeiter, so ist zu hören, hat sich nach nur einer Saison zur Rückkehr nach Frammersbach entschieden. Auch die beiden anderen, langjährigen Mitarbeiter des Lohrer Freibades stünden für die Saison 2025 aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Verfügung, sagen Insider.

    Im Lohrer Rathaus hält man sich zur Personallage und zu den Planungen für die Freibadsaison 2025 recht bedeckt. Man arbeite "mit Hochdruck daran, dass auch 2025 wieder eine Badesaison mit hoffentlich regulären Öffnungszeiten" möglich sei, sagt Bürgermeister Mario Paul auf Anfrage unseres Medienhauses. Die Frage, ob es zutreffend sei, dass dem Bad das gesamte Personal abhandengekommen sei, lässt er unbeantwortet, gibt jedoch zu erkennen, dass die Personalsorgen groß sind: "Wir würden nicht mit Hochdruck daran arbeiten, wenn alles entspannt wäre."

    Auf die Frage, wie groß seine Hoffnung ist, dass es der Stadt gelingt, das für den Badbetrieb nötige Personal rechtzeitig zu finden, sagt Paul: "Es ist noch eine Weile hin. Lassen Sie sich überraschen."

    Dienstleister nötig?

    Sollte die Stadt kein eigenes Personal finden, wäre eventuell ein Dienstleister eine Option. Erfahrung damit hat man in der zurückliegenden Freibadsaison in Frammersbach gemacht – zwangsläufig. Nach dem Wechsel des bisherigen Betriebsleiters ins Lohrer Main-Spessart-Bad klaffte im Terrassenbad vor der Saison 2025 eine Personallücke.

    Schließen konnte man sie nur, indem man auf einen Dienstleister zurückgriff. Mit diesem, so sagt der Frammersbacher Bürgermeister Christian Holzemer, habe man auch durchaus gute Erfahrungen gemacht. Den Vertrag hätte man daher verlängert – wenn nicht der ehemalige Mitarbeiter angefragt hätte, ob er zurückkommen könne. Holzemer betont, dass die Marktgemeinde diesen Mitarbeiter nicht für eine Rückkehr umworben habe. Die Initiative sei von dem Mitarbeiter selbst ausgegangen.

    Frammersbach voll besetzt

    Nach derzeitigem Stand ist das Frammersbacher Bad laut Holzemer für die Saison 2025 mit einem Betriebsleiter und zwei Fachangestellten für Bäderbetriebe personell voll besetzt. Mit Blick auf den Dienstleister, wie man ihn in Frammersbach für die vergangene Saison buchen musste und in Lohr eventuell für 2025 benötigt, sagt Holzemer, dass diese Lösung "etwas teurer" sei als der Einsatz eigenen Personals. Allerdings sei der Unterschied "nicht so enorm" gewesen wie aus anderen Branchen geschildert, etwa aus dem Pflegesektor.

    Holzemer sagt trotz der guten Erfahrungen, die man mit dem Dienstleister gemacht habe, dass man über die Rückkehr des eigenen Betriebsleiters froh sei: "Er kennt das Bad in- und auswendig."

    Erneuerungen geplant

    Einen Mitarbeiter, der das örtliche Freibad in- und auswendig kennt, könnte man in Lohr unterdessen gerade im kommenden Jahr gut gebrauchen. Nicht nur für den Badbetrieb, sondern auch für verschiedene technische Erneuerungen, die geplant sind. Wie es dazu am Ende der vergangenen Freibadsaison hieß, ist für die Zeit nach der Saison 2025 die Erneuerung etlicher Technik-Komponenten geplant, darunter Pumpen, Schaltschränke und Solarabsorber. Auch unter diesem Gesichtspunkt muss man sich also im Lohrer Rathaus derzeit so manche Gedanken machen, die deutlich über den normalen Badbetrieb hinausgehen.

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