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Pilzkrankheiten am Gemüse

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Pilzkrankheiten am Gemüse

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    D- er Garten will jeden Tag beobachtet werden. Mehlig-weißer Belag, dürre Blätter, Pusteln oder Flecken, Missbildungen oder sogar Fäulnis sind Anzeichen von Pilzbefall. Frühzeitig erkannt, kann in der Regel der Schaden begrenzt werden.

    Pilze sind niedere Pflanzen ohne Blattgrün. Um zu überleben, brauchen sie entweder eine grüne Pflanze, mit der sie Lebensgemeinschaft pflegen (Symbiose), oder sie schmarotzen bei ihr (Parasitismus). Diese Schmarotzer machen unseren Nutzpflanzen manchmal das Leben schwer. Mit ihrem Myzel, ähnlich einem Wurzelgeflecht, dringen sie in Blätter oder Früchte ein und leben als Pflanze in der Pflanze. Im ungünstigsten Fall können sie die Pflanze zum Absterben bringen.

    Durch winzig kleine Samen, den Sporen, vermehren sie sich je nach Wetter explosionsartig. Diese Samen werden durch Wind, Wasser, Menschen oder Tiere verbreitet. Ein Teil dringt über Wurzeln in die Leitbahnen ein. Schwarzbeinigkeit von Sämlingen bedeutet meist das Absterben der Pflänzchen.

    Dass man entseuchte Erde (Anzuchterde) kaufen muss, ist meist das geringere Übel. Zwiebelfäule, Salatfäule werden ebenfalls von im Boden vorkommenden Pilzen verursacht. Krankheiten, die von Pilzen außen kommen, sind die Braun- und Krautfäule an Tomaten und Kartoffeln oder auch an den Wurzeln der Kohlgewächse, die gefürchtete Kohlhernie. Die Brennfleckenkrankheit an Bohnen ist saatgutübertragbar. Deshalb dürfen keine kranken Pflanzen vermehrt werden.

    Echter Mehltau an Gurken (mehlartiger Belag, hauptsächlich auf der Blattoberseite), vermehrt sich bei sonniger, warmer Witterung und nächtlichem Tau. Falscher Mehltau, ebenfalls an Gurken (Blatt erscheint oben gelblich, unten weiße Pilze und Sporenlager), vermehrt sich bei kühler und feuchter Witterung.

    Vermeidung von Pilzkrankheiten:

    1. Fruchtfolge und Fruchtwechsel einhalten.

    2. Gesundes und resistentes Saatgut verwenden.

    3. Pflanzenhygiene betreiben (Boden, Krankes wegräumen, Geräte desinfizieren).

    4. Richtige Saat- und Pflanztermine.

    5. Nicht zu eng, der Kultur entsprechend tief oder flach säen und pflanzen.

    6. Nicht überdüngen.

    7. Richtige Gieß- und Bearbeitungstechniken (zum Beispiel Blätter bei Tomaten nicht benetzen, nicht in der prallen Sonne gießen).

    8. Brühen zur Stärkung gießen oder spritzen, Blätter mit Steinmehl stäuben.

    9. Standortwechsel bei vorangegangenem Krankheitsbefall.

    Bevor Sie mit chemischen Spritzmitteln vielleicht mehrmals arbeiten, versuchen Sie doch mit diesen Empfehlungen zurecht zu kommen.

    Weitere Fragen zum Hausgarten werden von der Bayerischen Gar- tenakademie in Veitshöchheim, Tel. (01 80) 4 98 01 14, von Montag bis Donnerstag, 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, beantwortet.

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