Die Planungen für die Sanierung des Neustadter Kindergartens "St. Martin" mit einer Kinderkrippe laufen bereits seit längerem auf Hochtouren. Mit der Änderung eines bereits bestehenden Bauantrags, einer sogenannten Tektur, brachte der Gemeinderat in seiner Sitzung vergangene Woche sein Vorhaben mit einem erneuten Genehmigungsverfahren einen Schritt weiter.
Bereits im März 2022 wurde der Anbau baurechtlich genehmigt. Parallel dazu beantragte die Verwaltung bei der Regierung die Fördermittel. Dies ist erst mit einem genehmigten Bauantrag möglich. Nach Gesprächen mit der Regierung von Unterfranken über das Raumprogramm mussten nun, um alle Fördermöglichkeiten vollumfänglich auszuschöpfen, kleinere Anpassungen im Plan vorgenommen werden.
Morgenroth: super Lösung
Konkret bedeutet dies, dass sich im Erdgeschoss die Anordnung und Größe von Schlafraum, Gruppenraum und Toiletten der Krippe ändert. Im ersten Obergeschoss sind nun für die Regelgruppe ein sogenannter Intensivraum in offener Bauweise und eine Küche geplant. Dadurch konnten im Dachgeschoss der Turnraum und ein Lagerraum erhalten bleiben. Die Außenmaße des Anbaus bleiben unverändert. "Das ist jetzt eine super Lösung", freute sich Bürgermeister Stephan Morgenroth.
Die geplanten Bauarbeiten sollen sogar noch erweitert werden: Im Zuge der Maßnahme soll das Dach saniert werden. Angedacht ist das Dach zu dämmen, neu einzudecken und eine Photovoltaikanlage zu installieren. Die Gastherme soll durch eine Wärmepumpe ersetzt werden.
Auch in das Pumpwerk, mit dem das Abwasser von Erlach in die Neustadter Kläranlage gepumpt wird, investiert die Gemeinde. Die vorhandene Technik ist in die Jahre gekommen, verursacht ständig Störungen und muss deshalb erneuert werden. Der Pumpenschacht entspricht nicht mehr den technischen Voraussetzungen. Zudem ist aktuell nur eine Pumpe verbaut. Bei einem Ausfall muss diese aufwendig getauscht und mit einer neuen Ersatzpumpe versehen werden. "Dies dauert meist einige Tage", erläuterte Morgenroth.
Größere Leitung
Zudem hat die Gemeinde im Zuge der Trinkwassersanierung die 100mm-Leitung über die Brücke durch eine 125mm-Leitung durch einen Düker unter dem Main ersetzt. Aus diesem Grund sind leistungsfähigere Pumpen erforderlich. Die zwei neu verbauten Pumpen arbeiten im Wechsel.
Die Arbeiten für die Bautechnik für den Umbau des Pumpwerks in Erlach vergab das Gremium an den wirtschaftlichsten Bieter, der Brand Bau GmbH aus Rieneck zum Angebotspreis von 94.035 Euro. Die dafür notwendige Mess-, Steuer-, Regel- und Elektrotechnik führt die Siemens AG aus. 57.568 Euro muss die Kommune dafür im Haushalt 2023 einplanen.