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LOHR: Pro Bewerber eine halbe Lehrstelle

LOHR

Pro Bewerber eine halbe Lehrstelle

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    Tag des Ausbildungsplatzes: Im Autohaus Grampp warben für die Bereitstellung von Lehrstellen (von links) Rudolf Künzig (Volkswagen), Martin Heilmann (Arbeitsagentur), Holger Fischer (Grampp), Nico Freitag und Bernd Welzbacher (beide Arbeitsagentur).
    Tag des Ausbildungsplatzes: Im Autohaus Grampp warben für die Bereitstellung von Lehrstellen (von links) Rudolf Künzig (Volkswagen), Martin Heilmann (Arbeitsagentur), Holger Fischer (Grampp), Nico Freitag und Bernd Welzbacher (beide Arbeitsagentur). Foto: Foto: Wolfgang Dehm

    „Der Auszubildende von heute ist die Fachkraft von morgen.“ Mit diesen Worten rief Martin Heilmann, Leiter der Arbeitsagentur Lohr, bei einem Pressetermin am Montag im Autohaus Grampp die Unternehmen dazu auf, auszubilden. Hintergrund war der heutige bundesweite „Tag des Ausbildungsplatzes“. Dieser findet bereits zum 15. Mal statt.

    Im Bereich der Arbeitsagentur Würzburg haben die Betriebe laut Nico Freitag, Leiter der Berufsberatung, von Oktober bis April 2700 Lehrstellen mitgeteilt. Das seien 3,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Davon waren 1405 Dienstleistungsberufe und 854 Fertigungsberufe. Die Bewerberzahl lag mit 3026 um 0,8 Prozent über dem Vorjahreswert.

    Im Landkreis Main-Spessart standen 501 Ausbildungsstellen (13,1 Prozent mehr als im Vorjahr) 927 Bewerber gegenüber (10,2 Prozent weniger als im Vorjahr). Im April waren im Landkreis laut Freitag 251 Lehrstellen nicht besetzt, allerdings gab es 521 Ausbildungssuchende. Während seinen Worten zufolge im gesamten Agenturbezirk auf einen Bewerber fast eine ganze Ausbildungsstelle (0,9) kam, war es in Main-Spessart nur eine halbe Stelle. Dies sei aber „nicht so die große Dramatik“, meinte Heilmann, weil der Landkreis ein „klassischer Pendelbereich“ sei.

    Vor diesem Hintergrund appellierte der Lohrer Agenturleiter an die Lehrstellensuchenden, regional mobil zu sein und bereits im Vorfeld der Lehrstellensuche von der Möglichkeit des Berufspraktikums Gebrauch zu machen. Rudolf Künzig, Fachberater Service Organisation bei Volkswagen, riet den jungen Leuten, auch mal eine Alternativausbildung in Betracht zu ziehen, wenn es mit der Wunschausbildung nichts wird. Dem stimmte Berufsberater Bernd Welzbacher voll und ganz zu. Er gab zu bedenken, dass sich aus einer Kompromisslehre „alles Mögliche entwickeln“ könne.

    Neben den Noten werden laut Heilmann Faktoren wie Pünktlichkeit und Teamfähigkeit bei einer Bewerbung immer wichtiger. Außerdem sollten sich Lehrstellensuchende nicht erst auf den letzten Drücker bewerben.

    Das Gleiche gilt laut Autohausinhaber Peter Grampp für die Betriebe. Er habe schon vor einigen Jahren erkannt, „dass wir schnell sein müssen, um an geeignete Leute zu kommen“. Dabei nehme er „nach wie vor auch gute Hauptschüler“.

    Unter den gut 140 Mitarbeitern, die Grampp in seinen Autohäusern in Lohr und Karlstadt beschäftigt, sind aktuell 23 Auszubildende. Im September werde er elf neue einstellen, sieben im technischen und vier im kaufmännischen Bereich, sagte er. Leider könne er nicht alle ausgelernten Lehrlinge übernehmen, da der Automarkt in Deutschland „stagnierend bis schrumpfend“ sei.

    Grampp bildet junge Leute aus zum/zur Kraftfahrzeugmechatroniker/-in, Fahrzeuglackierer/-in, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in, Fachkraft für Lagerlogistik, Bürokaufmann/-frau, Automobilkaufmann/-frau.

    Laut Grampp bekommen die Auszubildenden bei ihm die Möglichkeit, sich über die im Ausbildungsrahmenplan festgelegten Kenntnisse hinaus zu qualifizieren. Diese Vorgehensweise habe bereits Früchte getragen in Form von einigen Kammersiegern.

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