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KARLSTADT: Prof. Langmann: Viele Lebererkrankungen sind gut behandelbar

KARLSTADT

Prof. Langmann: Viele Lebererkrankungen sind gut behandelbar

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    Lebertag: Rund 50 Besucher informierten sich im Karlstadter Gesundheitsportal über das lebenswichtige Organ. Referenten waren Internist Prof. Dr. Peter Langmann (im Bild) und Ernährungsberaterin Anja Brückler.
    Lebertag: Rund 50 Besucher informierten sich im Karlstadter Gesundheitsportal über das lebenswichtige Organ. Referenten waren Internist Prof. Dr. Peter Langmann (im Bild) und Ernährungsberaterin Anja Brückler. Foto: Foto: J. Kamm

    Früher galt sie als Sitz der Gefühle, heute sehen Mediziner die Leber pragmatischer. Professor Dr. Peter Langmann, niedergelassener Internist in Karlstadt und Belegarzt am Gesundheitsportal Karlstadt, bezeichnete sie als „intelligentes Chemiewerk“. Rund 50 Besucher erfuhren beim Lebertag in der Klinik viel über das lebenswichtige Organ und eine leberfreundliche Ernährung.

    Die Leber sitzt im rechten Oberbauch und hat zentrale Funktionen im Stoffwechsel für Eiweiß, Fett und Kohlehydrate. Sie reguliert den Blutzuckerspiegel und kann Vitamine und Spurenelemente speichern. Landläufig ist vor allem ihre Entgiftungsfunktion bekannt.

    Was verursacht Lebererkrankungen? Oft Alkohol oder Medikamente, dazu kommen die verschiedenen Formen von Hepatitis genannten Leberentzündungen. Die gute Nachricht von Peter Langmann lautet: Zu einer Leberzirrhose, bei der das Organ funktionsunfähig wird, muss es nicht kommen. Viele Lebererkrankungen sind gut behandelbar, auch, weil die Leber sogar „nachwachsen“ kann.

    Bei den Leberentzündungen sind Schutzimpfungen gegen Hepatitis A, B und D möglich. Hepatitis C gilt dagegen als „schleichende Epidemie“ weil die Symptome einer Infektion oft nicht bemerkt oder mit einem grippalen Infekt verwechselt werden. Sie ist inzwischen behandelbar, wird unbehandelt aber oft chronisch und erhöht damit das Risiko einer Leberzirrhose oder eines Karzinoms.

    Diagnostiziert werden Leberentzündungen über Antikörper im Blut, ob die Leber selbst geschädigt ist, wird per Punktion ermittelt. Das ist laut Langmann „keine große Sache“, doch bestehen immer Risiken wie Gefäßverletzungen oder Infektionen.

    Wie eine „leberfreundliche Ernährung“ aussieht, erklärte Ernährungsberaterin Anja Brückler: Täglich sechs Portionen Getränke (Wasser, dünne Fruchtsaftschorlen), fünf Portionen Obst und Gemüse, je vier Portionen Kohlehydrate (Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln) und Eiweiß (Milchprodukte, Käse, Fisch, Fleisch), zwei Portionen Fett (Öl, Butter, Margarine) und eine Portion „Genuss“ (Süßigkeiten, Fastfood, Cola, Alkohol). Die Portionsgröße entspricht dem, was man in eine aus den Händen gebildete Schale passt. Bei Getränken ist eine Portion ein großes Wasserglas, bei Süßigkeiten nur eine kleine Hand voll, bei Fleisch die Größe des Handtellers.

    Grundsätzlich riet Anja Brückler zu Obst- und Gemüse nach Saison und Vollkornprodukten. Tiefgekühltes Gemüse enthalte noch deutlich mehr Vitamine als welches aus der Konservendose. Es lohne sich, auf sein Gewicht zu achten, denn Übergewicht und das damit verbundene Risiko für eine Fettleber seien nicht gut.

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